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Mit den Angaben auf dem Boardingpass können Kriminelle persönliche Daten des Passagiers herausfinden.

Foto: AP/Sunday Alamba

Wer das Bild seiner Bordkarte via Facebook, Twitter oder ein anderes soziales Medium teilt, geht ein Risiko ein, berichtet Aerotelegraph. Denn im aufgedruckten Strichcode verstecken sich viele Daten.

Diese Daten können Kriminelle oder auch einfach nur Lausbuben nutzen. Das Branchenmagazin hat die Probe aufs Exempel gemacht: Eine indische Journalistin postete kürzlich ihre Bordkarte bei Twitter. Sie regte sich darüber auf, dass Vistara sie von einem Sitz am Fenster handschriftlich auf einen in der Mitte versetzt hat. Das Bild des Boardingpasses nutzten die Redakteure des Aerotelegraph für den Test. Es zeigte nicht nur den Namen der Passagierin, sondern unter anderem auch ihre Reservierungsnummer.

Annullieren oder umbuchen

Mit diesen Daten konnten die Redakteure auf die Reservierung der Passagierin zugreifen. Persönliche Daten wie E-Mail oder Mobiltelefonnummer waren da genauso einsehbar wie der Kaufpreis des Tickets und die Rückflugdaten, berichten sie. Problemlos hätten sie den Flug auch annullieren oder umbuchen können. Oft sind auch Telefonnummern von Kontaktpersonen einsehbar oder mitunter zukünftige Buchungen.

Nicht immer steht gleich alles auf der Bordkarte. Im Internet frei verfügbare Strichcodeleser verraten aber sofort mehr, wie der amerikanische Sicherheitsexperte Brian Krebs in einem Fachartikel festhielt. Und das kann genutzt werden. Wer seine Bordkarte postet – oder sie auch nur unachtsam irgendwo in einem Mülleimer schmeißt, der handelt daher fahrlässig. (red, 24.10.2016)