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Noch immer Gold wert: Arjen Robben.

Foto: REUTERS/DALDER

München – Bayern München hat sich mit dem 4:1 gegen PSV Eindhoven für die zuletzt schwächeren Darbietungen rehabilitiert. "Wir haben gut gespielt, die Spieler haben eine gute Reaktion gezeigt. Die Einstellung hat gestimmt", urteilte Trainer Carlo Ancelotti. Vor allem Arjen Robben blühte am Mittwochabend gegen seinen Ex-Verein auf.

Die deutlichen Worte von Karl-Heinz-Rummenigge, der die Mannschaft nach dem 2:2 am Samstag in Frankfurt heftig kritisiert hatte, sind bei den Profis offenbar angekommen. Die Bayern starteten rasant in die Partie und erspielten sich in den ersten 15 Minuten bereits ein halbes Dutzend Torchancen. Einer der Antreiber war der zuletzt in die Kritik geratene David Alaba, der über die linke Seite viel Druck erzeugte.

"Vorne haben sie gut gespielt"

Beim eingeschlagenen Weg ins Achtelfinale zeigten die Münchner Stars vor allem im Offensivspiel eine ganz andere Gangart als in den Spielen davor. Thomas Müller (13.), Joshua Kimmich nach Alaba-Vorlage (21.), Robert Lewandowski (59.) und der überragende Robben (84.) sorgten für den 14. Bayern-Heimsieg nacheinander in Europas Königsklasse. "Vorne haben sie gut gespielt", lobte Ancelotti sein Offensivtrio.

"Wir haben am Anfang super dominiert", sagte Robben über die gute Startphase und freute sich über seinen ersten Kopfballtreffer in der Champions League. "Es war mehr ein super Pass und ein sehr guter Laufweg. Per Kopf treffe ich nicht oft." Robben hatte von 2002 bis 2004 bei der PSV gekickt und dort seinen Durchbruch geschafft.

Eindhoven-Trainer Phillip Cocu schwärmte von seinem einstigen Teamkollegen in der niederländischen Nationalmannschaft: "Arjen Robben ist herausragend. Er ist ein Weltklassespieler. Solche Spieler haben die Klasse und die Vision auf dem Platz, den Unterschied auszumachen."

"Wir haben Neuer – und sind glücklich darüber"

Sorglosigkeiten in der Defensivarbeit wurden nur einmal bestraft. Beim Gegentor kam Luciano Narsingh in der 41. Minute über jene Seite, die Alaba offensiv so stürmisch in Beschlag nahm. Weder Ancelotti noch den Spielern war entgangen, dass die Nachlässigkeiten zu mehr Gegentreffern hätten führen können. Manuel Neuer musste gegen Gaston Pereiro mit einem Reflex das 2:2 verhindern. "Wir haben Neuer – und sind glücklich darüber", meinte Ancelotti.

Mit sechs Punkten konnten sich die Bayern von den Niederländern, die bei einem Zähler halten, absetzen. Atletico Madrid führt die Gruppe D jedoch nach dem dritten 1:0-Sieg mit neun Zählern an. Eindhoven ist vor dem punktgleichen FK Rostow Dritter.

"Wir müssen in den Auswärtsspielen in Eindhoven und Rostow unser Bestes geben, um die Möglichkeit zu haben, hier im letzten Spiel gegen Atletico um Platz eins zu kämpfen", sagte Ancelotti. Der Italiener war bei der bisher letzten CL-Niederlage der Bayern in der Allianz-Arena – einem 0:4 im Halbfinal-Rückspiel 2014 gegen Real Madrid – Trainer des Gegners gewesen. (APA, 20.10.2016)