Foto: APA

Einer mehr. Am Donnerstag startete der oberösterreichische Kabelnetzbetreiber Liwest einen eigenen Mobilfunker. "Liwest Mobil" wurde gemeinsam mit Ventocom, der Firma von Hot-Chef Michael Krammer, an den Start gebracht. Genutzt wird das Netz von T-Mobile und man setzt auf Tarife, die durchaus für Bewegung im Markt sorgen könnten.

Niedrige Tarife mit LTE

Für 4,90 Euro pro Monat bekommt man 100 Sprachminuten, 100 SMS sowie 1 GB Datenvolumen mit bis zu 21 Mbit/s LTE-Geschwindigkeit. 500 Sprachminuten, 500 SMS und 3 GB Daten mit 50 Mbit/s LTE-Geschwindigkeit kosten 9,90 Euro. Für 16,90 Euro gibt es 1000 Sprachminuten, 1000 SMS und 6 GB Daten – ebenfalls mit 50 Mbit/s LTE-Geschwindigkeit. Ergänzend stehen Zusatzpakete bereit.

Genutzt werden kann Liwest Mobil mit einer eigenen SIM-Karte, die online, in Liwest-Shops sowie telefonisch angeboten wird. Handys werden zu den Verträgen nicht verkauft. Bindung und zusätzliche Gebühren gibt es keine.

10 neue Anbieter in Österreich

Seit Ende 2014 sind rund 10 neue Mobilfunker in Österreich gestartet. Die meisten Kunden konnte bisher der von Michael Krammer geleitete Diskonter Hot gewinnen. Der durchaus erfolgreiche Auftritt neuer Player am Markt hat in den letzten Monaten für sinkende Preise gesorgt, nachdem zuvor Tarife um bis zu 90 Prozent gestiegen sind. Auch haben etablierte Netzbetreiber zunehmen Schwierigkeiten, Kunden zu halten.

Hot und andere neue Anbieter sind ein Nebenprodukt der Übernahme des Mobilfunkers Orange durch den Netzbetreiber "3" im Jahr 2012. Die EU-Wettbewerbshüter haben "3" im Gegenzug für den Deal vorgeschrieben, sein Netz zu günstigen Bedingungen an Quereinsteiger zu vermieten. Seither vermieten auch A1 und T-Mobile ihre Infrastruktur. (sum, 20.10. 2016)