Sanaa – Kurz vor Beginn einer neuen Waffenruhe für den Jemen geht die Gewalt in dem Bürgerkriegsland unvermindert weiter. Flugzeuge der von Saudi-Arabien geführten Koalition hätten in der Hauptstadt Sanaa Angriffe auf die Huthi-Rebellen und ihre Verbündeten geflogen, berichteten Anrainer am Mittwoch.

Demnach waren im Osten Sanaas bei der Bombardierung eines Militärlagers Explosionen zu hören und Rauchsäulen zu sehen. Angaben über Opfer gab es zunächst nicht.

In der umkämpften Stadt Taiz im Süden des Landes starb ein Zivilist, als die Huthis und ihre Verbündeten ein Wohngebiet beschossen. Drei Menschen wurden verletzt, wie es aus ärztlichen Kreisen hieß.

Auch Saudi-Koalition führte Luftangriffe durch

Im Jemen soll am Mittwochabend eine neue Waffenruhe in Kraft treten. Ab 23.59 Uhr (Ortszeit/22.59 MESZ) sollen die Waffen nach Angaben der Uno für drei Tage schweigen. Alle Beteiligten haben demnach zugesagt, sich an die Feuerpause zu halten.

In dem armen Land im Süden der arabischen Halbinsel kämpfen schiitische Huthi-Rebellen und ihre Verbündeten gegen die international anerkannte Regierung. Eine von Saudi-Arabien geführte Koalition fliegt seit März vergangenen Jahres Luftangriffe gegen die Aufständischen, die große des Teile des Jemen kontrollieren. (APA, 19.10.2016)