Bonn – Der nächste Privatisierungsschritt der griechischen Telekom -Tochter OTE rückt näher. Das Athener Parlament verzichtete am Dienstag auf sein Veto-Recht bei richtungsweisenden Management-Entscheidungen. Damit ebneten die Abgeordneten den Weg für den geplanten Verkauf einer fünfprozentigen OTE-Staatsbeteiligung, die dem klammen Euro-Land rund 200 Mio. Euro in die Kasse spülen könnte.

Die Opposition im Parlament kritisierte, dass das Anteilspaket angesichts der schwächelnden Aktienmärkte derzeit unter Wert verkauft würde. Gewerkschafter fürchten ihrerseits um den Einfluss des Staates auf ein strategisch wichtiges Unternehmen sowie um die Stellung der Angestellten bei OTE.

Die Deutsche Telekom ist mit 40 Prozent an OTE beteiligt, kontrolliert dank einer Aktionärsvereinbarung das Unternehmen und hat auch ein Vorkaufsrecht auf weitere Anteile. Der Bonner Dax-Konzern hatte sich zuletzt nicht dazu geäußert, ob Interesse an einer Vergrößerung der Beteiligung besteht. Der griechische Staat hält insgesamt zehn Prozent an OTE. (APA/Reuters, 18.10.2016)