Wien – Die Raiffeisen Service Center GmbH (RSC), in der 150 Jobs abgebaut und nach Bratislava verlagert werden, hat nun einen Sozialplan. Er gilt von November bis Ende 2018 und sieht "Golden Handshakes" für die Betroffenen vor. Die RSC ist eine sektorinterne Dienstleistungsgesellschaft, die beispielsweise den Zahlungsverkehr für Raiffeisenbanken und -kassen abwickelt.

Gemäß Sozialplan, der am 10. Oktober unterschrieben wurde, bekommen die Mitarbeiter, die ihre Jobs verlieren, zu ihrer gesetzlichen Abfertigung freiwillige Abfertigungen dazu, deren Höhe von Lebens- und Dienstalter abhängig ist. Die besten Handshakes bekommen demnach Beschäftigte ab dem 55. Lebensjahr, die mehr als 20 Jahre dabei sind: Ihnen stehen laut Sozialplan zwölf Monatsgehälter zu. Zur Berechnungsbasis gehören auch fixe Zulagen wie Funktions- oder Leistungszulage und Überstundenpauschale.

Härtefälle berücksichtigt

40- bis 44-Jährige beispielsweise, die nach sechs bis zehn Jahren gehen müssen, stehen fünf Extrazahlungen zu, der kleinste Handshake liegt bei einem halben Zusatzbezug (19- bis 21-Jährige, die ein bis fünf Jahre da waren). Pro unterhaltsberechtigtem, minderjährigen Kind gibt es brutto 4000 Euro dazu; zudem stellt die RSC maximal 150.000 Euro für "Härtefälle" zur Verfügung.

RSC-Chef Christian Nowotny hat den Mitarbeiterabbau am 7. Oktober bekanntgegeben, den Einsparungsbedarf begründete er mit der "nachhaltigen Sicherstellung der Wettbewerbsfähigkeit" der RSC. Sie hat zuletzt 665 Mitarbeiter beschäftigt. Der Personalstand in Bratislava wird von 70 auf 220 erhöht; die Maßnahmen laufen laut Nowotny unter dem Schlagwort "Nearshoring". (Renate Graber, 19.10.2016)