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foto: konami
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Der Einfluss von Computerspielen auf seine Rezipienten ist unbestritten. Ebenso wie Filme, TV-Serien und andere Medienprodukte hinterlassen Games Spuren bei den Konsumenten. Die transportierten Inhalte beeinflussen zum Beispiel Männlichkeitskonstrukte – man braucht sich nur das Idealbild eines Helden anschauen –, die hypersexuelle Darstellung des weiblichen Körpers in Games verursacht mögliche unerfüllte Wunschvorstellungen, oder es sollen gewisse Verhaltensweisen von Spielfiguren ins echte Leben übertragen werden.

Der PlayStation-Spieler

Die "New York Times" ging in den vergangenen Monaten der Frage nach, ob und wie sich das virtuelle Fußballspiel à la "Fifa" und "PES" sich auf das reale Fußballspiel von Messi, Ibrahimovic und Co auswirkt. Laut dem Bericht sei die Einflussnahme in den vergangenen 20 Jahren, seitdem Computerspiele massentauglich und vor allem realistischer geworden sind, signifikant geworden. So versuchen junge Kicker immer mehr die digitalen Pässe, Konterattacken und Fallrückzieher zu imitieren.

Unter anderem hat Zlatan Ibrahimovic von Manchester United in seiner Jugend besonders oft Fußballgames gespielt. Früher habe er "oft Lösungen in Games gefunden, die ich dann ins echte Leben übertragen habe". So sollen viele Spieler von "Fifa" und "PES" Dinge gelernt haben, die dann auf dem Spielfeld eingesetzt wurden.

Die Verbindung von Virtualität und Realität geht noch viel weiter. Lionel Messi wurde einmal als "Playstation-Fußballer" bezeichnet. Der Begriff sollte erklären, warum es für Messi möglich sei, Attacken und Aktionen zu vollführen, die eigentlich am Bildschirm stattfinden sollten. Die Möglichkeiten für Fußballspieler ist demnach nicht begrenzt, außer von den Vorstellungen. Games können dabei helfen, ein Gefühl für neue Ideen zu entwickeln, die für die tatsächliche Bolzerei am Platz von Relevanz sind.

Manager-Simulationen als Einfluss

Neben Fußballspielern werden seit der Veröffentlichung von "Fifa" und Co. auch die Fußball-Manager von Games beeinflusst. Neben den klassischen Kickergames kamen in den 90ern die Fußballmanager-Simulationen auf, in denen man die Daten von Spielern und Mannschaften heranziehen muss, um ein Spiel zu gewinnen. Laut "New York Times" ist es auffällig, dass gleichzeitig mit den Fußball-Manager-Spielen auch die Verwendung von Daten im realen Fußballgeschäft angestiegen ist. (rec, 21.12.2016)