Wien – Das Bundesheer ist fieberhaft auf der Suche nach Piloten. Die Verträge sollen nun attraktiver gestaltet werden, außerdem gibt es im Militär Überlegungen, das derzeitige Höchstalter von 23 Jahren für den Einstieg in die Pilotenausbildung anzuheben. Die Alterslimits wurden bereits abgeschafft, Militärpiloten können jetzt fliegen, solange sie fit sind.

Jahrelange Sparprogramme machten das Heer nicht unbedingt zum beliebtesten Arbeitgeber für Piloten. Verträge, die ein verpflichtendes Ende der Fliegerkarriere mit 53 Jahren vorsahen, waren der Personalsituation auch nicht gerade zuträglich. Damit soll jetzt Schluss sein: Die Alterslimits wurden abgeschafft, die Piloten dürfen fliegen, solange die regelmäßigen ärztlichen Untersuchungen die erforderliche Fitness bestätigen. Außerdem wurde für Piloten die Kaderausbildung verkürzt – die Infanterieausbildung fällt weg.

Mehr Flugstunden

Auch weitere Maßnahmen sind geplant: So wird überlegt, das Höchstalter für den Einstieg in die Pilotenausbildung anzuheben, außerdem soll es wieder mehr Flugstunden geben. Damit die Pilotenverträge attraktiver werden, soll es künftig höhere Gehälter zu Beginn der Laufbahn geben, zudem sollen die Zulagen für Führungsfunktionen angehoben werden.

"Wir brauchen mehr Piloten für das Bundesheer und müssen deshalb gegenüber der Konkurrenz attraktiver als Arbeitgeber werden", argumentierte Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil (SPÖ) gegenüber der APA. 36 Piloten könnte man sofort ausbilden; da jedes Jahr welche in Pension gehen, können es aber auch mehr sein.

Auch ins Gerät selbst wird derzeit massiv investiert: So soll bekanntlich ein neuer Mehrzweckhubschrauber beschafft werden – in Kürze wird dazu eine Typenentscheidung getroffen werden. Die Black Hawk-Flotte bekommt ein Avionik-Update, außerdem sind Überlegungen über zusätzliche Black Hawks noch nicht vom Tisch. (APA, 16.10.2016)