München – Im jahrelangen Rechtsstreit um das Erbe des Kunstsammlers Cornelius Gurlitt will das Oberlandesgericht (OLG) München frühestens Anfang November eine Entscheidung verkünden. Der Senat wolle das Ergebnis schriftlich mitteilen, erklärte ein OLG-Sprecher am Donnerstag.

2013 war bekannt geworden, dass in Gurlitts Schwabinger Wohnung mehr als 1.200 Kunstwerke gefunden wurden. Viele davon standen und stehen im Verdacht, Nazi-Raubkunst zu sein. Gurlitt starb im Mai 2014 und vermachte seine millionenschwere Sammlung dem Kunstmuseum Bern. Seine Cousine ficht das Testament aber an, weil sie glaubt, dass Gurlitt rechtlich nicht in der Lage war, ein Testament zu machen.

In einer mündlichen Anhörung – hinter verschlossenen Türen – hätten die Beteiligten am Dienstag zum Ergebnis der bisherigen Beweisaufnahme Stellung genommen, teilte der Gerichtssprecher weiter mit. Zudem habe sich ein Sachverständiger zu verschiedenen, von Rechtsanwälten und Privatgutachtern aufgeworfenen Fragen geäußert. (APA, 13.10.2016)