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Blick aus Neapel auf den Vesuv.

Foto: APA/EPA/CIRO FUSCO

Rom – Bis Ende Oktober werden 25 Gemeinden am Fuße des Vulkans Vesuv einen Evakuierungsplan vorstellen, mit dem im Fall eines Ausbruchs 700.000 Bewohner der Region binnen 72 Stunden die Region verlassen können. Mit 500 Bussen und 200 Zügen pro Tag sollen die Bewohner in Sicherheit gebracht werden können, erläuterte Italiens Zivilschutzchef Fabrizio Curcio am Mittwoch.

Zu den Gemeinden, die einen Evakuierungsplan für ihre Bürger entworfen haben, zählt auch Pompeji mit der historischen Ausgrabungsstätte. Millionen von Touristen besuchen jährlich das 66 Hektar große Gelände, das bei einem Ausbruch des Vesuvs im Jahr 79 n. u. Z. unter einer Ascheschicht begraben und dadurch weitgehend konserviert worden war.

Seit 1944 im Schlummer

Der 1.300 Meter hohe Vesuv ist zuletzt im Jahr 1944 ausgebrochen. Damals floss elf Tage lang Lava aus dem Vulkan. 26 Personen kamen ums Leben, 12.000 Menschen wurden obdachlos. Seitdem befindet sich der Vulkan in einer Ruhephase, er ist aber nicht erloschen und bleibt gefährlich.

Auch wenn es derzeit keine Anzeichen für eine unmittelbar bevorstehende Eruption gibt, ist ein neuerlicher Ausbruch Geologen zufolge nur eine Frage der Zeit. Rund 600.000 Personen leben in der "roten Zone", einem Gebiet, das im Ausbruchsfall unmittelbar gefährdet wäre.

Die stärkste Eruption seit dem Untergang Pompejis ereignete sich im Jahr 1631 und hatten den Tod von 4.000 Menschen zur Folge. Ein Ausbruch wie jener, der Pompeji zerstörte, würde heute zwischen zwei und fünf Millionen Menschen gefährden, warnen Experten: Die Region rund um Neapel ist eine der am dichtesten besiedelten in Europa. (APA, 13.10.2016)