Wien/Linz/Eching – Der taiwanesische Apple-Zulieferer Foxconn wird neuer Hauptaktionär der Linzer S&T AG. Die Foxconn-Tochter Ennoconn Corporation zeichne eine 10-prozentige Kapitalerhöhung bei dem börsennotierten Technologiekonzern und erhöhe durch weitere Aktienkäufe die Beteiligung auf 29,4 Prozent – vorbehaltlich der kartellrechtlichen Genehmigung – teilte S&T Donnerstagvormittag in einer Aussendung mit.

Insgesamt fließen der Linzer S&T durch die Kapitalerhöhung rund 43,9 Mio. Euro brutto zu. Das Bezugsrecht von Aktionären wurde ausgeschlossen.

Begründet wird der Deal mit den erwarteten Synergie-Effekten: Die Foxconn-Gruppe verfüge in den Bereichen Embedded Computersysteme und Datenfunk als weltweit führender Hersteller über effiziente Entwicklungs- und Produktionskapazitäten, Kontron als ehemaliger Marktführer im Embedded-Computer-Segment über eine breite Kundenbasis. "Gemeinsam mit den Software-Engineering-Ressourcen von S&T haben die Gesellschaften im Marktsegment "Internet-of-Things" bzw. Industrie 4.0 das Potenzial eine global führende Rolle einzunehmen", heißt es.

Einstieg bei Kontron auf Schiene

S&T hat zudem den angekündigten Einstieg beim Augsburger Kleincomputer-Hersteller Kontron unter Dach und Fach gebracht. Mit Hilfe der Kapitalspritze aus Taiwan habe sich S&T wie geplant mit 29,9 Prozent an Kontron beteiligt, so das Linzer Unternehmen. Mit zwei Kontron-Aktionären – dem Finanzinvestor Warburg Pincus und der Beteiligungsgesellschaft Triton – seien entsprechende Verträge zum Anteilserwerb unterzeichnet worden. Der Kaufpreis belaufe sich auf rund 59,9 Millionen Euro. Der Erwerb weiterer Kontron-Aktien oder ein Übernahmeangebot seien nicht geplant, erklärte S&T (APA, Reuters, 13.10.2016)