Unterwasser oder nackt, durch die Anden oder das trockenste Gebiet der Erde – Fahrrad fahren kann vielseitig und extrem sein. HolidayCheck, das größte Hotelbewertungsportal im deutschsprachigen Raum, hat die außergewöhnlichsten Fahrradstrecken der Welt zusammengestellt.

Yas Marina Circuit: Abu Dhabi

Die Rennstrecke Yas Marina Circuit auf Yas Island in Abu Dhabi gehört nur einmal im Jahr Rosberg, Hamilton und Co. Seit 2010 sind Teile der Strecke jeden Dienstag- und Sonntagabend auch für die breite Öffentlichkeit zugänglich und auf 5,55 Kilometern können sich Jogger und Radfahrer austoben. Für letztere gilt Helmpflicht und es dürfen keine Sandalen getragen werden. Ob ebenfalls im Weltmeistertempo unterwegs oder lieber gemütlich, inklusive Picknick auf dem Gras am Rand der Strecke – willkommen ist jeder auf dem Yas Marina Circuit und das nehmen inzwischen auch regelmäßig tausende von Besuchern in Anspruch. Weitere Informationen gibt es hier.

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Foto: Shutterstock/Patrick Dietrich

Dante’s View: USA

Temperaturen bis fast 50 Grad Celsius und Namen wie "Funeral Mountain" oder "Coffin Peak" klingen zunächst nicht nach einem einladenden Radweg. Trotzdem ist eine Tour auf zwei Rädern durch den Death-Valley-Nationalpark, eines der trockensten Gebiete der Welt, sehr beliebt. Grund dafür ist der extreme Höhenunterschied. Die Strecke beginnt am tiefsten Punkt Nordamerikas, der Senke Badwater, die fast 86 Meter unter dem Meeresspiegel liegt, und führt über den berühmten Aussichtspunkt Dante’s View bis auf 1.700 Meter Höhe. Die größte Herausforderung für Radfahrer ist der extreme Steigungswinkel, der am Ende der Strecke bei 13 Prozent liegt. Belohnung für die Anstrengung ist der einzigartige Ausblick über das Death Valley.

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Louisville Mega Cavern: Kentucky

Im amerikanischen Louisville wartet der weltweit größte und noch dazu einzige Bike-Park unter der Erde auf Rad-Fans. Die können sich auf 45 verschiedenen Strecken austoben, unabhängig davon, ob es über ihnen regnet oder schneit. Neben Radfahren können Besucher der riesigen Erlebnishöhle sich auch an Zip Lanes an der Decke entlang hangeln, mit einer historischen Tram fahren oder in einem Hochseilgarten klettern und das alles unter Tage.

Infos: Louisville Mega Cavern

Malediven: Male' Atoll und Addu Atoll

Die Malediven sind nicht nur Strand- und Tauchparadies, sondern eignen sich durchaus auch als Ziel für Zweirad-Liebhaber. Viele der Inseln sind zu klein für eine Infrastruktur, aber fünf Eilande sind über Dämme miteinander verbunden und bilden so mit 17 Kilometern die längste Straße der Malediven. Klingt wenig, ist aber viel für ein Land, dessen Fläche zu 99 Prozent aus Wasser besteht. Radler verlieren das türkisfarbene Wasser nie aus den Augen, wenn sie die Sandstraßen entlang radeln. Erfrischungen gibt es in zahlreichen Hafen-Cafés oder an Straßenständen in Form von frischen Kokosnüssen.

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Bonneville Salt Flats: Utah

In der großen Salzwüste im Norden des US-Bundesstaates Utah fanden schon 1896 erste Fahrradrennen statt. Seit 1949 wird dort die "Bonneville Speed Week" veranstaltet, bei der es darum geht, Geschwindigkeitsrekorde mit Fahrzeugen unterschiedlichster Art zu erzielen. Darunter waren auch bereits einige Rekorde auf zwei Rädern. Wer nicht in Hochgeschwindigkeit über die Salzwüste preschen möchte, kann das auch langsamer tun und dabei die salzbedeckten Weiten bestaunen, die sich über 10.360 Quadratkilometer erstrecken, was in etwa der Größe der Insel Hawaii entspricht.

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"El Camino de la Muerte": Bolivien

Der nördliche Teil der bolivianischen Yungas-Straße, die durch die Anden führt, ist bekannt als gefährlichste Straße der Welt. Trotzdem ist sie bei Mountainbikern für Downhill-Biking beliebt, der Fahrradverkehr ist nur talabwärts erlaubt. Der 35 Kilometer lange Highway steigt von La Paz aus zunächst bis zum La-Cumbre-Pass in 4.650 Meter Höhe an und fällt bei Yolosa, kurz vor Coroico, auf etwa 1.200 Meter ab. Unterwegs werden fast alle Klimazonen Südamerikas durchquert, es gibt keine Leitplanken, die vor den steil abfallenden Bergabhängen schützen könnten. Stattdessen erwartet die mutigen Radler scharfe Kurven, matschiger Untergrund und teils schlechte Sicht. Diese Bedingungen machen die Yungas-Straße nicht ungefährlich, deshalb aber für viele Extremradler zu einer besonderen Herausforderung. (red, 14.10.2016)

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