Foto: 2k games
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Die internationalen Kritiken zum Gangstergame "Mafia 3" sind da, und die wenigsten Tester sind vom Südstaaten-Drama restlos begeistert. Technische Mängel, Abstürze und grafische Einschränkungen sind nur eine der Negativ-Seiten des dritten Teiles der "Mafia"-Reihe. Das repetitive Gameplay und die schwache Open World geraten ebenso ins Kreuzfeuer der Kritik.

Befürchtungen vor Release

Bereits im Vorfeld des Releases von "Mafia 3" befürchtete man gröbere Mängel im Spiel. 2K Games und Entwickler Hangar 13 haben vorab keine Testmuster an Journalisten verschickt, wohl um zu vertuschen, dass das Game nicht rechtzeitig wie gewünscht mit der Produktion fertig wurde.

Erste Tests des Gangsterspiels bestätigten den Verdacht. Für den Guardian waren die technischen Enttäuschungen eine "Überraschung". "Flache Texturen, seltsame Lichtverhältnisse am Tag, trübe Skyboxen und visuelle Glitches suchen PS4 und PC heim." Auch anderen fielen die vielen Glitches auf, die sich vor allem in fehlerhaften Schattenwürfen und Lichtverhältnissen manifestieren.

In "Mafia 3" übernimmt man die Rolle des Lincoln Clay, Vietnamkriegsveteran, der mit seinem mafiösen Clan versucht, die Herrschaft über die Stadt New Bordeaux zu übernehmen. "Mafia 3" verbindet Südstaaten-Flair, Mafia-Konflikte und Rassismus zu einem Open-World-Abenteuer.

Video: Gameplay-Trailer zu "Mafia 3"
Mafia Game

Mangelhaftes, technisches Fundament

Der Guardian lobt in der Review die "fantastischen Details aus den 60ern und den großartigen Soundtrack", bemängelt aber die zentralen Aktivitäten in "Mafia 3", die sich im Laufe des Spiels immer wieder wiederholen.

"Die Geschichte und die Schauspieler sind superb, die Federführung und der Stil sind großartig, aber das technische Fundament ist archaisch und verzweifelt unkreativ. Es ist ironisch, dass der Vorgänger von Mafia 3 eine ähnlich stylische Open World besitzt, sie aber verschwendete, indem sie dem Spieler wenig abseits der Haupthandlung zu tun gegeben hat. Mafia 3 hat das gegenteilige Problem – eine Unmenge an Aktivitäten, die man aber nicht machen will."

Fade Open World

Auch für IGN war die Open World zu langweilig und beanstandet, dass es viel zu wenig interessante Sidequests gibt. "Die Open World von Mafia 3 fühlt sich in der Tat öde und karg an, weil es dort einfach nicht viel zu tun gibt. Sammelgegenstände wie Playboy-Magazine und Musik-Alben sind über die ganze Stadt verteilt, aber ansonsten gibt es keinen Ansporn sie zu sammeln, außer der Wunsch nach Vollständigkeit."

Für IGN ist das Kampfsystem ein Opfer der Konventionen, begrüßt aber die Kritik und die Implementierung von Rassismus im Game – der GameStandard berichtete. Wie IGN hervorhebt, ist es ein Unterschied, ob man ein Auto in einem wohlhabenden Viertel stiehlt oder in einem Armutsgebiet der Stadt.

Rassismus im Spiel

"Es ist nicht nur eine virtuelle Stadt, die einem Standpunkt zum Thema Vorurteile. Es ist eine virtuelle Stadt gegründet auf Vorurteilen. Sie klingt und sieht aus wie ein Produkt jahrzehntelanger, ethnischer Auseinandersetzungen und systematisiertem Missbrauch. Die Porträtierung der sozialen Trennung ist nicht binär oder offensichtlich, sondern kompliziert, tief verwurzelt und ungelöst." Weiters meint Eurogamer zum implementierten Rassismus aber, dass dieser abseits von den fantastischen Cutscenes kaum einen Einfluss hat.

Enttäuschung

Für Digital Spy hat "Mafia 3" einen der besten Soundtracks, kann vom Kritiker dennoch schlecht weiterempfohlen werden, wenn alles "unter einem schlechten Design der Missionen, repetitiver Action und leicht zu vergessendem Überfluss begraben" wird. Die Stadt sei zwar ein wunderschönes Machwerk, aber alle positiven Aspekte des Spiels können die Vielzahl an Problemen nicht wettmachen. "Mafia 3 ist eine der größten Enttäuschungen von 2016." (rec, 13.10.2016)