Diyarbakir – Im Südosten der Türkei ist erneut ein Politiker der regierenden AKP bei einem Anschlag getötet worden. Unbekannte hätten an einer Tankstelle der Unruheprovinz Diyarbakir das Feuer auf den örtlichen AKP-Vertreter Deryan Aktert eröffnet, dieser sei später seinen Verletzungen erlegen, sagte ein Vertreter der Behörden vor Ort am Dienstag. Er machte die verbotene Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) für die Tat verantwortlich.

Bereits am Wochenende war ein weiterer AKP-Politiker, Aydin Mustu, in der osttürkischen Provinz Van erschossen worden. Nach Angaben des Behördenvertreters läuft die Fahndung nach den Tätern beider Attentate auf Hochdruck. Aus Sicherheitskreisen hieß es, mindestens 28 Verdächtige seien festgenommen worden.

Der mehrheitlich kurdische Südosten der Türkei kommt seit dem Ende eines Waffenstillstands zwischen der PKK und der Armee im Juli 2015 nicht mehr zur Ruhe. Seither wurden mehr als 600 Mitarbeiter der Sicherheitskräfte und mehr als 7000 PKK-Kämpfer getötet. (APA, 11.10.2016)