Ankara/Wien – Der Verkauf der OMV-Tochter Petrol Ofisi (PO) kommt langsam in die Gänge. Eine Handvoll Unternehmen haben Interesse an dem türkischen Unternehmen bekundet, das rund 3.600 Tankstellen betreibt. Nach Informationen der Nachrichtenagentur Bloomberg liegen vorläufige Angebote unter anderem von Vitol SA und Trafigura vor, zwei Ölhandelsunternehmen.

Auch von der türkischen Opet Petrolculuk, der staatlichen Ölgesellschaft des Aserbaidschan Socar und Investmentfonds seien Angebote eingelangt. Interesse hätten auch die Ölgesellschaften BP und Aramco gezeigt, sagten "Personen, die mit dem Deal vertraut sind", laut Bloomberg. Das Geschäft könnte einen Wert von 1,2 Milliarden Dollar (rund eine Milliarden Euro) haben.

Die OMV hatte für den schrittweisen Zukauf von PO zwischen 2006 und 2010 gut 2,5 Milliarden Dollar ausgegeben. Allerdings gebe es noch keine Entscheidungen.

Petrol Ofisi verkauft Terminal

Petrol Ofisi hat den Aliaga-Terminal nahe Izmir an eine Gruppe internationaler Investoren unter der Führung von Socar verkauft. Kaufpreis wurde keiner genannt.

Der Aliaga-Terminal habe rund 200.000 Kubikmeter Speicherkapazität für Kraftstoffe und eine LPG-Speicheranlage (für Flüssiggas) mit einer Kapazität von 45.000 Kubikmetern – Petrol Ofisi werde diese Kapazitäten auf Grund einer Langzeitvereinbarung weiter nutzen, teilte die OMV mit. Der Verkauf des Terminals habe keinerlei Auswirkungen auf den Verkaufsprozess der OMV Petrol Ofisi. (red, 10.10.2016)