Foto: Guido Gluschitsch
Foto: Guido Gluschitsch
Foto: Guido Gluschitsch
Foto: Guido Gluschitsch
Foto: Guido Gluschitsch
Foto: Guido Gluschitsch
Foto: Guido Gluschitsch

Wien – Für Pipsi war die Entscheidung eine einfache: Mit dem Smart-Cabrio kann nur Hund oder Herrl mit, daher geht die Wahl eindeutig zugunsten des DS3 aus. Aus Sicht der Mischlingshündin, die notorisch hinter dem Beifahrersitz Platz zu nehmen pflegt (zu oft ist sie in schneidigen Kurven schon vom Sitz gefallen), ist der Kofferraum im Mikrowagen von Daimler schlicht keine Alternative. Weil der erstens fast immer vollgeräumt war und die relativ schmale Klappe keinen bequemen Einstieg ermöglicht. Also haben wir den Beifahrersitz so weit wie möglich nach vorn geschoben, um Platz für la Principessa zu schaffen. Leider war dann für das Herrl kaum mehr Stauraum übrig.

Foto: Guido Gluschitsch

So einfach ist die Urteilsfindung für uns Menschen beileibe nicht. Müssten wir zwischen den beiden dachlosen Gefährten wählen, wäre das schwierig. Denn die zwei Spuckerln sind schlicht nicht vergleichbar. Der Mikrowagen aus dem Hause Daimler ist klein, offen und äußerst handlich, insbesondere was die Dachfaltautomatik betrifft. Auf Knopfdruck öffnet sich der Himmel, so einfach ist das. Was in den Kofferraum einmal hineingestopft wurde, nimmt dem Stoffdach keinen Platz weg.

Foto: Guido Gluschitsch

Echt überrascht hat uns die Motorleistung. 71 PS und drei Zylinder sind für den Stadtverkehr normalerweise ausreichend. Richtig spritzig ist der Smart damit aber nicht. Im Gegenteil, wer ordentlich Sporen gibt, sollte besser nicht auf die Treibstoffverbrauchsanzeige schauen. Denn die schnellt schnell einmal auf zehn oder elf.

Foto: Guido Gluschitsch

Der schlanke Test-Durchschnittsverbrauch von 5,2 Litern (bei der Rückfahrt waren es sogar weniger) war dann irrwitzigerweise einer Autobahnfahrt in die Steiermark samt Rechberg-Überquerung geschuldet. Wobei wir einräumen, uns um ökologische Korrektheit bemüht zu haben. Dabei lohnt Selberschalten, denn es spart Sprit gegenüber dem automatischen Doppelkupplungsgetriebe, das eigentlich ruckfreieres und flotteres Vorankommen verspricht. Handanlegen sei diesbezüglich auch den Herren Smart-Ingenieuren ans Herz gelegt.

Foto: Guido Gluschitsch

Wenngleich der über die Jahre gewachsene Smart nur mehr in breiteren Parklücken anstandslos quer Platz findet, der Wendekreis von 6,95 Metern ist immer noch grandios klein und bietet ungewöhnliches Fahrgefühl.

Foto: Guido Gluschitsch

Da kommt der DS3 – oder müsste es in Anlehnung an die Göttin doch besser die heißen? – natürlich nicht mit. Er ist zwar auch ein Zwergauto, aber doch deutlich länger als der zweisitzige Smart. Für Pipsi und Herrl zwar nicht wirklich komfortabel lang genug – damit der Pipsi-Hund hinter dem Beifahrersitz Platz hat, musste sich das eher groß gewachsene Herrl vorn ziemlich klein machen -, aber es geht sich alles aus, wenn man nur will.

Foto: Guido Gluschitsch

In der Ausstattung stehen die beiden einander wenig nach, denn auch die DS3 ist moderner und luxuriöser geworden. Ins allgemeine Lob für das Einsparen zahlreicher Knöpfe zugunsten eines sieben Zoll großen Touchscreens stimmen wir freilich nicht ein. Dieses Herumtappen und -wischen finden wir schon beim Smartphone albern. Auch wenn der Telefoncomputer relativ einfach in die Multimediastation integriert werden kann.

Foto: Guido Gluschitsch

Wie beim Smart faltet sich das Textildach auch beim Citroën während der Fahrt und bei jeder Geschwindigkeit problemlos zusammen. Es regnet auch nicht hinein, wie der Praxistest bewies. Dass das Stoffdesign eher retro daherkommt und die Dachholme nicht verschwinden (beim Smart haben sie im Kofferraum Platz, zumindest theoretisch), ist Jammern auf sehr hohem Niveau. Dafür zieht es nicht wie in einem Vogelhaus.

Schaukeln wie in den legendären Vorgängern ist im DS3 übrigens nicht angesagt, das Cabrio cruist dank straffen Fahrwerks komfortabel. (Luise Ungerboeck, 14.10.2016)