Plug-in-Hybrid-Fahrzeuge haben wegen des eigenwilligen Mess- und Regelwerks absurde Normverbruachsangaben.

Foto: Guido Gluschitsch

Wenn man die Verbrauchs- und CO2-Angaben von Plug-in-Hybridfahrzeugen liest, traut man seinen Augen nicht. Zum Beispiel BMW 330e (bei anderen Herstellern ist es übrigens nicht anders): Verbrauch 1,9 bis 2,1 l / 100 km. Das sollte einem CO2-Ausstoß von 44 bis 49 g/km entsprechen. Das Auto hat einen Benzinmotor mit 184 PS, beschleunigt in 6,1 Sekunden von 0 auf 100 km/h und ist 225 km/h schnell (letztere Werte stimmen wirklich). Reden wir nicht schon ständig von Betrug und Lüge? Und das soll wahr sein?

Energieaufwand

Und weiter: Als Energieverbrauch für den reinen Elektroantrieb werden 11 bis 11,9 kWh angegeben. Jeder einigermaßen kundige Mensch weiß, dass man bei 1735 kg Leergewicht in der Praxis etwas doppelt so viel Energie benötigt, um damit bloß im Verkehr mitzuschwimmen.

Auf der einen Seite werden Autohersteller an die Wand genagelt, weil sie bei Schadstoffausstoß und Verbrauchsangaben betrogen haben. Gleichzeitig werden immer neue Spielregeln erfunden, die eigentlich auch nichts anderes sind als Betrug, in diesem Fall auch noch politisch abgesegnet, rechtlich wasserdicht. Die europäische Politik hat längst ein gewaltiges hochintelligentes Selbstbetrugsszenario entwickelt, um die gesteckten CO2-Ziele wenigstens auf ihren unendlich vielen Papieren zu erfüllen.

Absurd

Kern dieses Problems ist die Tatsache, dass der Kohlendioxidausstoß von elektrischen Antrieben mit null angenommen wird. Darüber wird dann noch ein Mess- und Regelwerk gelegt, das die Ergebnisse endgültig ad absurdum führt, weit weg von jeder Realität. (Rudolf Skarics, 11.10.2016)