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Eine Iskander-Rakete bei einer Präsentation im Vorjahr.

Foto: Reuters/Karpukhin

Moskau/Kaliningrad – Russland hat nach eigenen Angaben atomwaffentaugliche Raketen in seine Exklave Kaliningrad verlegt. Dabei habe es sich um Routine-Übungen im eigenen Hoheitsgebiet gehandelt, teilte das russische Verteidigungsministerium am Samstag mit.

Raketen vom Typ Iskander-M, die mit Atomsprengköpfen bestückt werden können, seien bereits mehr als einmal in der Region zwischen Polen, Litauen und der Ostsee als Teil des militärischen Trainings der russischen Streitkräfte stationiert worden, hieß es weiter.

Politische Geste

Ein US-Geheimdienstvertreter hatte am Freitag mitgeteilt, Russland habe mit der Verlegung von Iskander-M-Raketen in seinen äußersten Westen begonnen. Seiner Einschätzung nach könnte dies auch eine politische Geste sein, um Missfallen mit der NATO auszudrücken.

Eine der Raketen sei bewusst einem US-Spionagesatelliten ausgesetzt worden, sagte ein Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums. Russland verstärkt bereits seit einiger Zeit seine Präsenz in der Exklave Kaliningrad, die an die NATO-Staaten Litauen und Polen grenzt, die NATO wiederum an ihrer Ostflanke. (APA/Reuters, 8.10.2016)