Katze Jeanny will ihrem Freund, Kater Findus, Fotos von der letzten Katzenparty schicken. Aber, ach, in seinem Heimatort Hintertupfing ist das Internet zu langsam. Um herauszufinden, wie schnell Kater Findus surfen kann, soll er doch im Breitbandatlas nachschauen, schlägt Katzenfreundin Jeanny vor. Das Ergebnis: Kein Breitband in Hintertupfing! Doch Rettung naht. Kater Findus ist nämlich praktischer Weise auch Bürgermeister und kann dem Breitbandbüro des Verkehrsministeriums ein Mail schicken, dass er gerne schneller surfen würde.

Aufklärung zum Breitbandausbau

Nein, die Autorin des Artikels hat den Freitagnachmittag nicht verfrüht mit einem Feierabendbier begonnen. Oben beschriebene Szene stammt aus einem aktuellen Youtube-Video des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT). Es soll erklären, warum der Breitbandausbau wichtig ist. Mit dem Breitbandbüro will man Gemeinden Erstberatung und eine grobe Kosteneinschätzung bieten.

Unter anderem für den Ausbau von schnellerem Internet in ländlichen Gegenden, wurde 2014 die sogenannte Breitbandmilliarde beschlossen. Die Versorgung mit Breitbandinternet soll etwa die Abwanderung von Land zur Stadt bremsen und moderne Lösungen für die Landwirtschaft ermöglichen. In Österreich gibt es da einigen Aufholbedarf.

BMVITube

Die staatliche Förderung ist allerdings nicht unumstritten. So kritisierte der Verband Alternativer Telekom-Netzbetreiber (VAT) kürzlich, dass auch die teilstaatliche Telekom Austria Gelder aus dem Topf bekommt. A1 wiederum beklagt, dass man selbst viel mehr in den Ausbau der Infrastruktur stecke als der Mitbewerb. Aber für diese heikleren Zwischentöne sind Katzen dann doch nicht die richtigen Überbringer. (Birgit Riegler, 7.10.2016)