Su Vössing
Suppen, Eintöpfe und Schmorgerichte

Fotos von Burkhard Vössing
Verlag Becker Joest Volk
35 Euro

Foto: Bui Vössing/Becker Joest Volk Verlag

Sinken die Temperaturen steigt die Lust auf Suppen und Eintöpfe. Wie praktisch, dass die frühere Sterneköchin Su Vössing – unter anderem bekannt auch aus dem Kochduell des TV-Senders Vox – gerade ein neues Buch mit dem Titel "Suppen, Eintöpfe und Schmorgerichte" veröffentlich hat. Vössing steigt gleich mit erhobenem Zeigefinger ins Buch ein: "Suppen und Eintöpfe sollten nicht zur Gelegenheit genutzt werden, den Kühlschrank von Lebensmitteln zu befreien, die sonst bald hätten entsorgt werden müssen – das Ergebnis wird sicherlich kein gutes sein". Nun, nicht nur unsere Vorfahren haben dies mit der Restlverwertung wohl häufig anders gehalten. Doch wenn nicht mehr ganz frisches Gemüse verarbeitet wird, sollte man gründlichst auf die Entfernung aller braunen Stellen achten, meint die Autorin – sonst könnte das Ergebnis bitter werden.

Ihr Buch ist in die Kapitel "Suppen", "Eintöpfe", "Schmorgerichte" "Beilagen und Brühen" gegliedert und bringt Rezepte, die von vielen Küchen der Welt inspiriert sind. Da gibt es beispielsweise "Maultaschensuppe", "Pot-au-feu mit Meerrettichschmand" oder auch "Hühnersuppe mit Mie-Nudeln und knackigem Gemüse". Ebenfalls nicht fehlen dürfen "Minestrone" oder "Chili con Carne". Zu Klassischem kommen Gerichte wie ein "Schweinegulasch mit indischen Gewürzen und Wildreis" oder ein "Bunter Wursteintopf" mit Orzo-Nudeln.

Ganz Wesentliches enthält das letzte Kapitel "Beilagen und Brühen". Hier werden köstliche Suppeneinlagen und Beilagen vorgestellt und – besonders wichtig – die Grundrezepte für die Suppen angegebn, die die wichtige Basis für einen Großteil der Suppen und Eintopf-Rezepte darstellen. Ebenfalls noch fein: Ein Rezept für selbstgemachte "gekörnte Gemüsebrühe" und vier Suppenstockvariationen (bei uns Suppenwürze genannt). (Petra Eder, 8.10.2016)

Nachfolgend ein Rezept aus dem Buch:
Orientalischer Kokoshähncheneintopf mit roten Linsen

Foto: @Bui Vössing

Zubereitungszeit: 20 Minuten, Garzeit etwa 25 Minuten – für 4 Personen

200 g rote Linsen
Bund Koriander, grob gehackt, plus einige Korianderblätter zum Garnieren
2–3 EL Olivenöl
Meersalz
1 EL Kokosöl zum Braten
400 g Hähnchenbrust, in kleine Stücke geschnitten
50 g Ingwer, geschält und fein gewürfelt
3 Knoblauchzehen, grüner Keimling entfernt und
Zehen fein gehackt
2 frische grüne Chilis, entkernt und fein gewürfelt
2 Schalotten, halbiert und in Scheiben geschnitten
½–1 TL Chiliflocken
½ TL gemahlener Kreuzkümmel
1–2 EL Honig
1 Zweig Rosmarin, Nadeln abgezupft und gehackt
2–2 ½ EL Currypulver "Purple"
500 g cremige Kokosmilch
1 orange Paprika, entkernt und gewürfelt
1 rote Paprika, entkernt und gewürfelt
frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

Wasser (nicht salzen!) in einem Topf zum Kochen bringen
und die Linsen darin 3 bis 4 Minuten kochen. In ein
Sieb abgießen, kalt abspülen und gut abtropfen lassen.
5 gehäufte EL von den Linsen abnehmen, in eine Schale
geben und mit Koriander, Olivenöl und etwas Meersalz
vermengen. Den Linsensalat beiseitestellen.

Das Kokosöl in einen großen Topf geben und auf hoher
Stufe richtig heiß werden lassen. Die Hähnchenstücke
darin anbraten. Leicht salzen, dann Ingwer, Knoblauch,
Chili
und Schalotten zugeben und anschwitzen.
Chiliflocken, Kreuzkümmel, Honig, Rosmarin und
Currypulver
einrühren und kurz garen. Die Kokosmilch
angießen und aufkochen. Die Paprikawürfel zugeben,
den Deckel auflegen und 8 Minuten kochen lassen.

Die abgetropften Linsen in den Topf geben und ohne
Deckel weitere 3 bis 5 Minuten garen. Abschließend mit Meersalz
und Pfeffer abschmecken.

Den Kokoshähncheneintopf auf Schalen verteilen, mit dem Linsensalat bestreuen, mit Koriander garnieren und direkt servieren.