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Yahoo hat zu den Spionagevorwürfen Stellung bezogen.

Foto: REUTERS/Robert Galbraith

Der Internetkonzern Yahoo hat Berichte, er habe auf Anordnung der US-Behörden im großen Stil die E-Mails seiner Nutzer ausgespäht, als "irreführend" bezeichnet. Das Unternehmen lege jede Anfrage der Behörden nach Nutzerdaten "eng" aus, um die Weitergabe solcher Informationen zu begrenzen, erklärte Yahoo am Mittwoch.

Kein komplettes Dementi

Das in den Berichten beschriebene Programm zum Scannen von Mails "existiert in unseren Systemen nicht". Yahoo vermied es damit aber, die Berichte als völlig falsch zu dementieren. Die Nachrichtenagentur Reuters und später auch andere Medien hatten berichtet, Yahoo habe im April 2015 damit begonnen, auf eine Anordnung von US-Sicherheitsbehörden hin heimlich die Mails seiner hunderten Millionen Nutzer zu durchforsten.

Aus Protest dagegen, dass Yahoo der Anordnung ohne weiteres nachgekommen sei, sei der damalige oberste Sicherheitsbeauftragte des Unternehmens, Alex Stamos, zurückgetreten, berichtete die Zeitung "Washington Post". Es blieb zunächst unklar, nach welchen Informationen aus den Yahoo-Accounts die US-Behörden gesucht haben sollen. (APA, 5.9.2016)