Hier regnet es nur Seifenblasen. Doch regnet es am Hochzeitstag richtig, fließt eine Entschädigung an Versicherte.

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Wien – Mit konkreten Zahlen will man die Entwicklung zwar nicht belegen, aber aus Sicht der Geschäftsleitung ist das erste Jahr des Linzer Onlineversicherers Lamie ansprechend verlaufen: "Wir sind zufrieden mit der Entwicklung", sagt Vorstand Christian Pedak. Darüber hinaus gibt er nur preis, dass man gemeinsam mit dem Mutterunternehmen Integral, einem Versicherungsmakler im 25. Bestandsjahr, insgesamt rund 350.000 Kunden betreue. Lamie beschäftigt derzeit 40 Mitarbeiter, die von Linz aus das ganze Bundesgebiet abdecken.

Hinsichtlich der Onlinedurchdringung hinkt der österreichische Versicherungsmarkt laut Pedak der internationalen Entwicklung hinterher, in Großbritannien würde bereits mehr als die Hälfte der Kfz-Versicherungen über das Internet abgeschlossen. Hierzulande seien derartige Daten gar nicht verfügbar, räumte der Versicherungsverband auf Anfrage ein.

Haushaltsversicherung

Flaggschiff von Lamie ist derzeit eine Haushaltsversicherung, bei der Neukunden eine Ersparnis von zumindest 20 Prozent, gemessen an der bisherigen Prämie, garantiert wird. Pedak erklärt das Angebot mit Kostenvorteilen gegenüber herkömmlichen Assekuranzen: "Wir haben keinen großen Vertriebs- und Verwaltungsapparat, den man ständig füttern muss." Im Programm hat der Onlineanbieter auch eine Hochzeits- sowie eine Atomversicherung gegen Reaktorunfälle. "Wir entwickeln weitere Produkte, mit denen wir auf den Markt kommen werden", ergänzt Pedak.

Vergleichsportal

Im Kfz-Bereich hat das Vergleichsportal Durchblicker.at eine Versicherungsstudie erstellt, die Preisunterschiede nach Hersteller, Bundesland oder auch Geschlecht aufzeigt: "Die durchschnittliche Jahresprämie fällt bei den Automarken unterschiedlich aus und liegt zwischen 870 Euro bei Peugeot und 1484 Euro bei BMW", sagt Geschäftsführer Reinhold Baudisch. In den Bundesländern reicht die Prämie demnach von 923 Euro in Kärnten bis 1058 Euro, die in Wien im Mittel fällig werden. Frauen kommen im Schnitt mit 907 Euro billiger davon als Männer mit 1053 Euro. Insgesamt liegt die durchschnittliche Jahresprämie in Österreich bei 1004 Euro. "Wer mehr bezahlt, sollte die aktuellen Angebote am Markt vergleichen", rät Baudisch. (aha, 8.10.2016)