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Disney und Netflix: Diese Kombination könnte laut Analysten Sinn ergeben, wäre für Disney aber teuer

Foto: Reuters

Disney ist weit mehr als Micky Mouse: Die einstige Trickfilmschmiede ist mittlerweile einer der größten Medienkonzerne der Welt, der in den vergangenen Jahren strategisch richtige Entscheidungen getroffen hat. So fährt Disney dank der "Star Wars"-Franchise Rekordgewinne ein, die wiederum durch die Übernahme von Lucasfilm eingekauft wurden. Auch "Pixar" und Investitionen in "Vice" und Marvel Comics erwiesen sich als Glücksgriffe. Jetzt hat Disney offenbar Netflix ins Visier genommen. Entsprechende Gerüchte führten am Montag zu einem rapiden Anstieg des Netflix-Aktienkurses, der um sechs Prozent in die Höhe schoss.

Exklusive Partnerschaft

Die Übernahme ergäbe für beide Seiten Sinn, analysiert etwa Fortune. Disney, das auch den Sportkanal ESPN betreibt, sieht sich dort zusehends mit einer Abwanderung junger Seher zu Streaming-Diensten konfrontiert. Umgekehrt braucht Netflix immer mehr Geld, um Eigenproduktionen zu ermöglichen; die wiederum nötig sind, damit sich Netflix von der Konkurrenz durch Amazon und HBO absetzt. Schon jetzt ist Netflix exklusiver Partner, was Disneys TV-Sendungen und neue Filme betrifft. Das zeigt sich etwa an der Reihe an Netflix-Sendungen, die auf Marvel-Comichelden basieren.

Auch Apple ist interessiert

Allerdings ist die Übernahme natürlich riskant. Netflix wird momentan mit über 44 Milliarden Dollar bewertet, das ist selbst für Disney ein hoher Betrag. Außerdem könnte sich Apple einen Wettbewerb mit Disney liefern. Denn der iPhone-Hersteller soll selbst ein Auge auf den Streamingdienst geworfen haben, um damit auf sinkende Verkaufszahlen von Einzeltiteln bei iTunes zu reagieren. (red, 5.10.2016)