Warum wird auf der Uni eigentlich geklopft? Wer berät, bei Sozialfragen? Tipps zum Studienbeginn.

Wien – Chaos, komplexe Regelungen und oft auch etwas Verzweiflung prägen den Start an der Uni. Rund 38.400 Studierende haben sich bis jetzt für ein Studium an einer Uni in Österreich neu eingeschrieben. "Wir gehen nicht davon aus, dass die Zahlen im Vergleich zu den vergangenen Jahren zurückgehen", heißt es auf Anfrage aus dem Wissenschaftsministerium. Im Herbst 2015 zählte das Ministerium 56.200 Erstsemestrige. Die Nachfrist läuft heuer allerdings noch bis 30. November.

Um ohne grobe Probleme in den neuen Lebensabschnitt zu starten, sollte man einige Dinge beachten:

  • Die meisten Universitäten bieten eigene Veranstaltungen für Erstsemestrige an. Bei speziellen Tutorien werden Fragen beantwortet, Unispezifika erläutert, und man lernt Mitstudierende kennen. Um den bis Ende September inskribierten 11.074 Neuankömmlingen an der Uni Wien auch eine räumliche Orientierung zu bieten, veranstaltet die größte Hochschule des Landes zweimal in der Woche Führungen durchs Hauptgebäude. Karten gibt es beim Portier. Wer das Haus lieber alleine erkunden will, kann sich dort einen Audioguide ausborgen.

  • Vorlesungen sind meist offen für alle Interessenten, für prüfungsimmanente Lehrveranstaltungen – also etwa Seminare und Pflichtübungen – muss man sich aber rechtzeitig online anmelden. Verschärfungen gibt es seit vergangenem Herbst an der Uni Wien. Mit einer Satzungsänderung wurde die Aufnahme in diese Lehrveranstaltungen genau geregelt: Ist man nicht angemeldet, darf man auch nicht von Professoren aufgenommen werden.

  • Ist man aufgenommen, sollte man jedenfalls zur ersten Einheit gehen. An vielen Unis werden dort die Plätze fixiert. Verpasst man diese etwa an der Uni Wien, wird man automatisch abgemeldet und der Platz an die Warteliste vergeben.

  • Studien-, Wohnbeihilfe und Stipendium: Bei den Förderungen für Studierende kann man leicht den Überblick verlieren. Die Sozialreferate der lokalen Universitätsvertretungen helfen durch den Beihilfendschungel. Hier gilt: Ist man sich nicht sicher, ob eine Beihilfe zusteht, sollte man sie jedenfalls beantragen. Viele versuchen es erst gar nicht.

  • Zuletzt noch was Leichtes: nicht wundern, wenn am Ende einer Lehrveranstaltung wild auf die Tische gehämmert wird. An der Uni gilt: Klopfen statt Klatschen als Zeichen des Beifalls. Wird während des Unterrichts geklopft, sollte man besonders an Technischen Unis jedoch nur einsteigen, wenn man auch eine Frage hat. (ook, 6.10.2016)