Zinedine Zidane: "Wir sollten jetzt nicht den Kopf verlieren".

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Vigo/Madrid – Atletico Madrid ist im Zweikampf der spanischen Fußball-Giganten der vorerst lachende Dritte. Nach sieben Runden bzw. einem 2:0 in Valencia lacht Trainer Diego Simeone mit seiner Mannschaft als Führender von der Tabellenspitze. Der punktegleiche Zweite Real Madrid und der viertplatzierte FC Barcelona laufen indes ihren Ansprüchen hinterher.

"Wir sind nicht in der Krise, es ist erst Oktober. Wir sollten jetzt nicht den Kopf verlieren", sagt Real-Trainer Zinedine Zidane nach dem vierten Remis im vierten Pflichtspielauftritt in Folge. Dieses ließ sich durch die Kunde aus Vigo wenig später etwas leichter verkraften. Barcelona verlor bei Celta nämlich mit 3:4.

Goalie mit Aussetzer

Marc-Andre ter Stegens Slapstick-Einlage vor dem entscheidenden 2:4 war nur der letzte vieler Tiefpunkte Barcelonas in Vigo. Der deutsche Torhüter bugsierte den Ball mitten in der Aufholjagd unbedrängt auf den Kopf von Pablo Hernandez, von dort landete er im Tor (77.). Das Blackout des Abends war trotz Gerard Piques zweitem Treffer nicht mehr zu korrigieren.

Celta, der Ex-Verein von Barcelonas Trainer Luis Enrique, hatte die ohne den verletzten Lionel Messi sowie die geschonten Javier Mascherano und Andres Iniesta angetretenen Gäste in der ersten Spielhälfte gedemütigt und nach 33 Minuten mit 3:0 geführt. "Wir haben ihnen keinerlei Probleme bereitet. Wenn man bei Celta zur Pause mit 0:3 hinten liegt, gibt es keine Ausreden", meinte Enrique nach Spielende.

Trainer gibt Rückendeckung

Für seine Umstellungen übernehme er die volle Verantwortung, so Enrique. "Es ist mein Job, Entscheidungen zu treffen." Den durch den Abgang von Claudio Bravo im Sommer zur Nummer eins aufgestiegenen Ter Stegen nahm er in Schutz. "Marc ist mit den Füßen sehr gut. Er leitet viele gute Spielzüge ein."

Bei Rivale Real ist der Glanz der ersten makellosen vier Runden verschwunden. Erstmals seit über einem Jahrzehnt hat der Rekordmeister vier sieglose Pflichtspieleinsätze hintereinander zu verdauen. Der Champions-League-Sieger sah gegen den baskischen Miniclub Eibar schlecht aus. Gareth Bale glich in der 17. Minute den frühen Rückstand durch Fran Rico (5.) aus, aber der Sturm um den weiter hinter seinen Möglichkeiten agierenden Cristiano Ronaldo brachte danach nichts mehr zustande.

Griezmann trifft und scheitert vom Punkt

Atletico erklomm vier Tage nach dem 1:0 über den FC Bayern München in der Champions League dank Toren der Franzosen Antoine Griezmann (63.) und Kevin Gameiro (93.) die Liga-Spitze. Dabei scheiterten Griezmann und Gabi gleich mit zwei Elfmetern an Valencias Torhüter Diego Alves. Der EM-Torschützenkönig Griezmann hatte schon gegen die Bayern vom Elfmeterpunkt aus vergeben. (APA, 3.10.2016)