Zürich – Mit dem Science-Fiction-Film "Stille Reserven" konnte der in Deutschland geborene, in Österreich tätige Regisseur Valentin Hitz beim Zurich Film Festival die Wettbewerbssektion "Fokus Schweiz, Deutschland, Österreich" für sich entscheiden und damit einen der drei Hauptpreise einstreifen. Die 12. Ausgabe des Filmfestivals mit 172 Produktionen aus 36 Ländern geht heute, Sonntag, zu Ende.

Den internationalen Spielfilmwettbewerb entschied der Finne Juho Kuosmanen mit "The Happiest Day in the Life of Olli Mäki" für sich. Der dritten Hauptpreis für den besten internationalen Dokumentarfilm ging an den in Frankreich lebenden gebürtigen Koreaner Jero Yun für "Madame B, histoire d'une nord-coréenne".

Hitz' Film spielt in gar nicht so ferner Zukunft in Wien. Dort hat ein skrupelloser Versicherungskonzern ein totalitäres System geschaffen, in dem die Menschen nicht einmal mehr ein Recht auf ihren eigenen Tod haben und künstlich am Leben gehalten werden, solange man von ihren mentalen oder physischen Ressourcen profitieren kann.

Neben Hitz Sci-Fi-Film waren auch Marie Kreutzers Komödie über das Elternwerden, "Was hat uns bloß so ruiniert?", die deutsch-österreichische Koproduktion "Die Einsiedler" von Ronny Trocker und Maria Arlamovskys Reproduktions-Doku "Future Baby" in der Wettbewerbssektion "Fokus Schweiz, Deutschland, Österreich" vertreten. Letztere erhielt eine Besondere Erwähnung.

Der peruanische Film "When Two Worlds Collide" von Heidi Brandenburg and Mathew Orzel erhielt den Publikumspreis. Der Förderpreis für den besten Schweizer Film im Programm ging an "Europe, she loves" von Jan Gassmann, der Filmkritiker-Preis für den besten Erstlings-Spielfilm in den Wettbewerben an "Lady Macbeth" von William Oldroyd (Grossbritannien). (APA, 2.10.2016)