Salzburg (im Bild Konrad Laimer) und Sturm Graz (im Bild Uros Matic) trafen sich in dieser Saison schon einmal. Sturm hatte zum Saisonauftakt mit 3:1 das bessere Ende für sich.

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Salzburg – Die Voraussetzungen für Sturm Graz sind nicht die schlechtesten. Die Steirer führen die Tabelle der Fußballbundesliga mit 22 Zählern aus neun Runden an. Unter der Woche hatten sie kein Spiel – und also kein Negativerlebnis.

Aber der Gegner am Sonntag (ab 16:30 live auf derStandard.at) heißt Salzburg. Und Salzburg, das ist schon wer in Österreich. Trotz 1:3-Niederlage bei Schalke 04 in der Europa League am Donnerstag. Sturm-Trainer Franco Foda hat keine neuen Erkenntnisse aus dieser Partie gewonnen. "Salzburg ist nach wie vor die Mannschaft mit den besten Möglichkeiten in Österreich". Aber Sturm sei gut auf den Gegner vorbereitet.

"Wir fahren da hin, um das Spiel zu gewinnen", sagt Kapitän Christian Schulz. "Wir haben eine breite Brust, aber wir wissen um die Schwierigkeit des Spiels." Foda will jedenfalls punkten. "Mit einem Remis in Salzburg könnte ich gut leben."

Sturm wird auch nach der zehnten Runde die Tabellenführung behalten. Foda: "Wer hätte das gedacht." Salzburg ist zwar seit acht Runden in der Liga ungeschlagen, die letzte Niederlage kassierte der Meister aber ausgerechnet gegen Sturm Graz – das war zum Saisonauftakt.

Und also kommt vom Gegner Respekt. "Sturm hat eine super Mannschaft. Daher ist es nicht überraschend, dass sie in der Meisterschaft einen guten Lauf haben", sagt Mittelfeldspieler Konrad Laimer. Trainer Óscar García attestiert Sturm in dieser Saison "konstant gute Leistungen. Sie sind aktuell in der Defensive sehr gut und haben einen Stürmer, der praktisch aus jeder Situation ein Tor erzielen kann." Gemeint ist Deni Alar. Der erst im Sommer geholte Ex-Rapidler führt die Torschützenliste mit neun Treffern an.

Keine Zeit zum Hadern

Sturm gelang in der Liga zuletzt vor zwei Jahren ein Auswärtssieg gegen Salzburg. In den anderen Partien habe Sturm, sagt Foda, oft einen guten Eindruck gemacht – aber eben nicht gewonnen. Salzburg macht oft einen guten Eindruck. Nicht jeden Tag spielt man gegen Schalke. Trainer Óscar García ist nicht unglücklich, "wenn nach so einer Niederlage gleich wieder ein wichtiges Spiel bevorsteht". So könne man sich sofort wieder auf das Wesentliche konzentrieren.

In der Liga ist natürlich noch alles möglich, in der Europa League ist die Sache nach zwei Niederlagen aus zwei Spielen schon eher kompliziert. "Wir haben noch vier Spiele, und die wollen wir alle gewinnen. Natürlich ist es schwierig, aber wir werden nicht aufgeben", sagte der Salzburger Teamspieler Valentino Lazaro.

Derartige Sorgen hat Sturm nicht, die Grazer können sich auf den Cup und vor allem auf die Meisterschaft konzentrieren. Noch nie hatte man nach neun Runden so viele Punkte auf dem Konto. Foda: "Wir wollen versuchen, so lange wie möglich oben zu bleiben." (rie, 30.9. 2016)

Mögliche Aufstellungen:

Red Bull Salzburg – SK Sturm Graz (Salzburg, Red-Bull-Arena, Sonntag, 16.30 Uhr, SR Weinberger). Bisheriges Saisonergebnis: 1:3 (a). 2015/16: 3:2 (a), 3:1 (h), 0:0 (a), 1:1 (h)

Salzburg: Walke – Lainer, Miranda, Caleta-Car, Ulmer – Upamecano/Samassekou, Laimer – Wanderson, V. Berisha, Lazaro – Soriano

Ersatz: C. Stankovic – Stangl, Sörensen, C. Leitgeb, Rzatkowski, Radosevic, Minamino, Hwang, Dabbur, Gulbrandsen

Es fehlen: Schwegler, Prevljak (beide Knie), Wisdom (Oberschenkel)

Sturm: Gratzei – F. Koch, Spendlhofer, Schulz, Lykogiannis – Jeggo, Matic – P. Huspek, Hierländer, Schmerböck – Alar

Ersatz: Lück – Potzmann, Schoissengeyr, M. Stankovic, Dobras, Kienast, Edomwonyi