Brüssel – Die Europäische Union hat die Sanktionen gegen die kolumbianische Guerillaorganisation FARC ausgesetzt. Die EU-Staaten reagierten damit auf die Unterzeichnung des Friedensabkommens der linken Gruppe mit der kolumbianischen Regierung in der Nacht auf Dienstag. Der Vertrag soll einen mehr als 50 Jahre andauernden Konflikt mit mehr als 220.000 Todesopfern beenden.

Die FARC war 2002 auf die sogenannten EU-Terroristenliste gesetzt worden. Auf ihr sind Personen, Vereinigungen und Körperschaften aufgelistet, gegen die wegen der Beteiligung an terroristischen Handlungen Strafmaßnahmen wie Kontosperrungen verhängt worden sind.

Die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini hatte das Aussetzen der Sanktionen gegen die FARC bereits im Vorfeld der Unterzeichnung des Friedensvertrages in Aussicht gestellt. Sie kündigte zudem die Gründung eines Treuhandfonds mit einem Umfang von 600 Millionen Euro an, an dem sich viele EU-Staaten beteiligen wollten. (APA, 27.9.2016)