Kurz vor dem womöglich kontroversesten TV-Duell der jüngeren US-Geschichte sind am Samstag zwei ehemalige Rivalen aufeinander getroffen. Bei der Eröffnung des Nationalen Museums für afroamerikanische Geschichte und Kultur in Washington trafen Amtsinhaber Barack Obama und Vorgänger George W. Bush aufeinander. Obama hatte Bush im Wahlkampf 2008 scharf attackiert.

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Versöhnung in Wort und Tat: US-Präsident Barack Obama (re.) rief bei der Eröffnung des Museums für afroamerikanische Geschichte zum Zusammenhalt auf. Mit Ex-Präsident George W. Bush und Gattin Laura (beide li.) gaben sich Amtsinhaber und Ehefrau Michelle herzlich.
Foto: AP Photo/ Pablo Martinez Monsivais

Ähnliches ist beim ersten TV-Duell zwischen den Präsidentschaftskandidaten Hillary Clinton und Donald Trump in der Nacht auf Dienstag nicht zu erwarten. Im Vorfeld wurde mit einer harten Debatte gerechnet. Dem Duell kommt wegen der hohen Zahl an Unentschlossenen eine besondere Bedeutung zu, so Meinungsforscher.

Bei dem Treffen zwischen Bush und Obama am Samstag war die Atmosphäre hingegen fast freundschaftlich. First Lady Michelle Obama umarmte den ehemaligen US-Präsidenten während der Eröffnung sogar herzlich.

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Bei seiner Rede zu Eröffnung des Museums fand US-Präsident Obama klare Worte zu den jüngsten Ereignissen in den USA und zur Geschichte der Afroamerikaner: "Ich hoffe, dass wenn Menschen im Fernsehen sehen, was in Tulsa oder Charlotte passiert ist und sie vielleicht nicht viel über die Geschichte der Afroamerikaner wissen oder ihnen vielleicht nicht bewusst war, dass manches vor nicht allzu langer Zeit passiert ist, nach einem Besuch in diesem Museums sagen können: "Ich verstehe. Ich fühle mit. Ich verstehe, warum manche Menschen wütend sind und an einer Lösung teilhaben wollen, statt Veränderung abzuwehren."" (mesc, red, 26.9.2016)