Verschiedenste Umwelteinflüsse führen zum aktuellen Bienensterben.

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Mithilfe von BeeMoS kann ein Imker sein Bienenvolk unkompliziert und günstig überwachen.

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Das System misst das Gewicht des Stocks, die Anzahl der ein- und ausfliegenden Bienen, Temperatur und Luftfeuchtigkeit.

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Da sehr viele verschiedene Umwelteinflüsse Auslöser für das aktuelle Bienensterben sein können, ist es schwierig, die Ursache für den starken Bienenvolk-Rückgang herauszufinden. Um eine Antwort zu finden, muss jedes Bienenvolk extra kontrolliert und überwacht werden. Und genau an diesem Punkt kommt das Bee Monitoring System ins Spiel. "Die Idee von BeeMoS entstand bereits 2014. Damals war ich noch Schüler der Handelsakademie Weiz und auf der Suche nach einem Maturaprojekt. Mein Projektteam und ich sind auf die Imkerei gestoßen und haben schnell gemerkt, dass es relativ wenige innovative Produkte in diesem Bereich gibt", erzählt Maximilian Weber.

"Wir wollten ein Produkt entwickeln, das Imkern bei der Arbeit hilft und das Verhalten der Bienen aufzeichnet – immerhin gibt es in Österreich und Deutschland rund 130.000 Imker mit circa einer Million Bienenvölkern. Was uns damals fehlte, war das technische Wissen für die Umsetzung der Idee. Seit 2016 ist Benjamin Hofer im Projekt Team. Er hat vor kurzem den Master in Telematik an der Technischen Universität Graz abgeschlossen und kümmert sich bei uns um die technische Umsetzung und die Produktentwicklung."

Das Bienenvolk überwachen und schützen

Im Gegensatz zu ähnlichen Produkten, die bereits auf dem Markt erhältlich sind, ist BeeMoS günstiger, leichter zu handhaben und daher auch für Hobby-Imker, die nicht wirklich auf den Honigertrag aus sind, brauchbar. "Daneben misst unser Produkt nicht nur das Gewicht des Stocks, sondern auch die Anzahl der ein- und ausfliegenden Bienen, die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit innerhalb und außerhalb des Stocks. Die gesammelten Daten werden mittels Micro Controller und SIM-Karte an eine Datenbank gesendet, ausgewertet und online gestellt. So hat der Imker über sein Smartphone oder eine Webanwendung jederzeit Übersicht über seine Bienenvölker und erhält Warnungen, falls mit den Stöcken etwas nicht stimmen sollte", fasst Maximilian Weber zusammen. Da die Bienenstöcke der Imker oft kilometerweit voneinander entfernt stehen, müssten sie lange Autofahrten auf sich nehmen, um alle Stöcke permanent kontrollieren zu können. BeeMoS unterstützt die Ortsunabhängigkeit des Imkers.

Endprodukt wird exakt abgestimmt

"Zurzeit lassen wir einige Prototypen bauen, die wir nächstes Jahr mit Imkern testen wollen", erzählen die BeeMoS-Erfinder. In die Entwicklung des Endprodukts wird das direkte Feedback der Test-Imker einfließen. Daneben haben die beiden bereits eine weitere Idee: "Da die Varroa-Milbe ein großes Problem für Imker darstellt und die gängigste Behandlung gegen die Milbe bei falscher Ausführung nicht ungefährlich für die Bienen ist, wollen wir ein Produkt entwickeln, welches die Behandlung effizienter und einfacher macht. Besonders den Imkern, die noch nicht so viel Erfahrung haben, wollen wir damit unter die Arme greifen und den Start in die Imkerei erleichtern."