Die Hälfte der Österreicher gehört zur Kategorie der Nicht-Sportler, sportelt also ganz selten (17 Prozent) oder nie (31 Prozent).

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Es geht bergauf. Nicht nur auf der Joggingstrecke, sondern auch in der Statistik. Von 1.008 befragten Über-15-Jährigen der aktuellen Lauf- und Sportstudie des Linzer Meinungsforschungsinstituts Spectra, waren 16 Prozent in den vergangenen sieben Tagen laufen. Das ist einer der höchsten Werte seit Beginn der Messreihe im Jahr 2000 und bestätigt den im letzten Jahr festgestellten Aufwärtstrend.

Mit den 13 Prozent zumindest gelegentlichen Läufern umfasst die Läufercommunity in Österreich derzeit 29 Prozent. Die größten Läuferanteile zeigen sich – demografisch gesehen – bei den 15- bis 39-jährigen, überdurchschnittlich gebildeten und im Westen beheimateten Personen. Salzburger, Tiroler und Vorarlberger schnüren die Laufschuhe am häufigsten, die Oberösterreicher am seltensten. Männer joggen etwas fleißiger als Frauen.

Wenig dynamisch stellt sich die Entwicklung beim Nordic Walking dar, auch wenn ein leichter Aufwärtstrend erkennbar ist. Die wöchentlichen Nordic Walker umfassen acht Prozent der Bevölkerung, weitere zehn Prozent der Bevölkerung sind gelegentlich mit den Stöcken unterwegs. "Mit 18 Prozent (plus drei Prozent zum Vorjahr) umfasst die Nordic Walker-Truppe heuer zwar mehr Personen als 2015, wie ein nachhaltiger Trend sieht das aber nicht aus", so die Studienautoren.

31 Prozent machen nie Sport

Der Blick auf die generelle Sportlichkeit der Österreicher fällt ernüchternd aus, so Spectra. Die Hälfte der Landsleute gehört zur Kategorie der Nicht-Sportler, sportelt also ganz selten (17 Prozent) oder nie (31 Prozent). Andererseits bewegt sich immerhin ein gutes Viertel (28 Prozent) der Österreicher regelmäßig, und ein weiteres Viertel zumindest ab und zu (24 Prozent) – viel zu selten bewegt sich die Generation 50+ (36 Prozent), wobei der Sportleranteil schon bei den 50-59-Jährigen auf 43 Prozent sinkt.

Ein weiteres Ergebnis der Studie: Pulsmesser oder Aktivitätstracker sind in Österreich noch "ein Minderheitenprogramm". Nur vier Prozent nutzen sie. 39 Prozent wissen gar nicht, was das ist. Unter den Joggern sind die Gesundheits-Tools bereits etwas weiter verbreitet: 29 Prozent von ihnen haben sie in Verwendung, meist Pulsmesser. Aktivitätstracker – das sind beispielsweise Armbänder, die Schritte zählen, den Schlafrhythmus überwachen etc. – werden außerhalb der Läufer-Community fast gar nicht genutzt. Bisher sei es offenbar kaum gelungen, damit Nichtsportler zu mehr Bewegung zu motivieren, so die Meinungsforscher. (APA, red, 23.9.2016)