Der Chef der Europäischen Ligenvereinigung (EPFL) hat die Reform der Champions League als "Skandal" bezeichnet und befürchtet eine Revolte der kleineren Ligen. "Warum kapituliert die Uefa vor den großen Klubs? Das ist ein Skandal", sagte der Schwede Lars-Christer Olsson, der die Vereinigung von 25 europäischen Spielklassen anführt, auf der Homepage der schwedischen Liga.

"Die Uefa ist mit einigen wenigen Klubs ins Bett gegangen, ohne die Wünsche und Bedürfnisse der anderen Vereine zu berücksichtigen. Das ging viel zu schnell", sagte Olsson. Sollte die Europäische Fußball-Union (Uefa) die Reform nicht zurücknehmen, könne es zu einem Aufstand übriger Ligen kommen.

Ab der Saison 2018/19 und mindestens bis 2021 stellen die vier stärksten Ligen Europas vier Fixstarter in der Königsklasse. Mehrere Großklubs hatten zuvor mit der Gründung einer Superliga gedroht. Das Exekutiv-Komitee der Uefa hat die Reform bereits abgesegnet.

Ceferin: "Alles kann auch wieder geändert werden"

Der neue Uefa-Präsident Aleksander Ceferin hatte erst am Dienstag eine Rolle rückwärts bei der Reform nicht ausgeschlossen. "Natürlich ist es nicht gut für die kleinen und mittleren Verbände. Ich muss mir die Vor- und Nachteile genau anschauen. Dementsprechend werde ich reagieren, alles kann auch wieder geändert werden", sagte der Slowene in London. (sid, 22.9.2016)