Graz – Im Grazer Joanneumsviertel findet am 5. Oktober der dritte Grazer Weltraumtag statt. Die Stadt will dabei unterhaltsam die Leistungen der Grazer Forschungsinstitute und Unis präsentieren. Geplant sind unter anderem eine Diskussion mit internationalen Raumfahrern und eine Weltraum-Science-Show.

Forscher von Grazer Instituten, Universitäten und Firmen sind Teil internationaler Weltraum-Forschungsprojekte. Der Grazer Weltraumtag soll der Bevölkerung die Beiträge des Instituts für Weltraumforschung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (IFW), der TU Graz, von Joanneum Research oder Magna näherbringen. Das IWF wird u.a. die dann bereits zu Ende gegangene Rosetta-Mission vorstellen: "Wir wollen zeigen, was wir dabei alles so gemacht haben", sagte Direktor Wolfgang Baumjohann.

Testfahren mit dem Marsrover

Daneben lädt das IWF zu einer ferngesteuerten Fahrt mit dem Modell eines Mars-Rovers über die nachgebaute Oberfläche des Roten Planeten. Ein Team des Joanneum Research (Bildanalyse und Messsysteme) wird die Oberfläche, auf der sich der Rover bewegt, mit Digitalkameras aufnehmen und am Rechner in 3D rekonstruieren. Dabei werden dieselben Programme verwendet, die auch 2019 für die Auswertung der Panoramakamera-Bilder des Europäisch-Russischen Marsrovers ExoMars zum Einsatz kommen werden.

Das Institut für Kommunikationsnetze und Satellitenkommunikation der TU Graz wird die Nanosatelliten TUGSAT-1/BRITE-Austria und OPS-SAT präsentieren. Weiters werden Experimente, die Franz Viehböck vor 25 Jahren im Rahmen der Austromir-Mission im All durchgeführt hat, vorgestellt.

Raumfahrer-Delegation

Etwa zeitgleich zur Grazer Veranstaltung haben Viehböck und das Österreichische Weltraumforum rund 100 Astronauten im Rahmen des jährlichen Treffens der Association of Space Explorers (ASE) vom 3. bis 7. Oktober nach Wien geladen. Eine zehnköpfige Delegation wird am Weltraumtag nach Graz kommen. Für den "Talk in Space" (16.00 Uhr) mit den Astronauten und Kosmonauten erwarten sich die Veranstalter den größten Andrang: Geplant ist, dass die Raumfahrer über ihre Missionen berichten und auf Fragen aus dem Publikum antworten.

Zum Abschluss gibt es ab 17.00 Uhr eine "Weltraum-Science Show": Dabei wird die deutsche Gruppe Stella-Nova – bestehend aus der Physikerin Angela Halfar und Christian Enss (Physikprofessor an der Uni Heidelberg) – auftreten. (APA, 22.9.2016)