Foto: Zsolt Wilhelm
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Drei Jahre nach dem Marktstart der PlayStation 4 (PS4) hat Sony seiner Spielkonsole eine Schlankheitskur verordnet. Das seit September erhältliche, neue Modell mit der Produktbezeichnung CUH-2000 (das gemeine Volk sagt "PS4 Slim" dazu) ist nicht nur kleiner, sondern auch sparsamer, deutlich leiser und nicht zuletzt günstiger als das Original. Weitere kleine Verbesserungen runden die Revision ab und dennoch fällt es schwer, gegenwärtig eine uneingeschränkte Kaufempfehlung auszusprechen.

Video: Die neue PS4 im Test
WIRSPIELEN

Gut getrimmt

Zunächst zum Offensichtlichen: Die neue PS4 ist dank einer Schrumpfung der Prozessoren in Summe 40 Prozent kleiner, 25 Prozent leichter und verdankt ihrem matt-schwarzen Gehäuse ein unauffälliges Profil. Die Verarbeitung wirkt solide und die kaum erkennbaren Knöpfe zum Einschalten und Auswerfen der Blu-rays aus dem Disc-Laufwerk wurden gegen gut sichtbare, physische Tasten getauscht. Die einst auffällige Leuchtleiste wurde hingegen auf LED-Punkte am Power-Button reduziert.

Ohrenschmaus

Ein Segen für die Ohren: Unter Volllast verrichten die Lüfter nun angenehm leise ihre Arbeit. Sogar noch einen Hauch leiser als die sehr zurückhaltende Xbox One S. Beide Systeme stören jedenfalls selbst ruhige Spielabende nicht. Zu verdanken hat man auch das dem kleineren Chipdesign, dessen Effizienz sich in einem geringeren Energieverbrauch niederschlägt. Im Schnitt zieht die neue PS4 rund halb so viel Strom wie die Original-PS4. Dadurch läuft sie trotz niedriger Lüfterdrehzahl nicht heiß.

Bild: Die Verarbeitung der neuen PS4 wirkt hochwertig.
Foto: Zsolt Wilhelm

Kompromisse

Weitere Verbesserungen finden sich unter der Haube: Bei Bedarf lässt sich die verbaute Festplatte nun noch einfacher gegen ein größeres Modell tauschen. Und wer seine Konsole kabellos ans Internet angebunden hat, freut sich über die Unterstützung von 5-GHz-WiFi. Der einzige Abstrich liegt im Wegfall des optischen Audioausgangs. So kann man das Audiosignal nur noch per HDMI über den Verstärker durchschleifen. Vor allem Besitzer einer Surround-Anlage sollten dies beachten.

Gamepad-Evolution

Optimierungen wurden überdies am beigelegten DualShock-4-Controller vorgenommen, der wie die neue Konsole das bestehende Modell ablöst. Die leicht eingegrauten Tasten und Sticks fühlen sich eine Spur solider an. Und die Lichtleiste an der Front schimmert nun durch das Touchpad nach oben durch. Damit lässt sich der Farbindikator – etwa für die Lebensenergie oder die Spieleridentifizierung – mit einem Blick wahrnehmen, ohne geblendet zu werden.

Eine Chance haben die Ingenieure leider ausgelassen: Der Akku des neuen DualShock 4s ist gleich stark wie jener des Vorgängers. Das bedeutet eine Spielzeit von 8 bis 10 Stunden bei voller Ladung. Brauchbar, aber gerade hier hätte man ob der zahlreichen Kundenwünsche einen größeren Akku integrieren können.

Bild: Der neue DualShock 4 ist eine gute Weiterentwicklung. Leider ohne stärkeren Akku.
Foto: Zsolt Wilhelm

Pro und Kontra

Im Vergleich zur ersten PS4 ist die neue PS4 das klar bessere Produkt und bei einem Preis von 299 Euro für das Modell mit 500-GB-Festplatte noch dazu ein günstigerer Nachfolger. Dennoch stehen speziell Konsolen-Neueinsteiger jetzt zwischen den Stühlen.

Gegenüber dem Mitbewerber Xbox One S fehlt der neuen PS4 die Unterstützung von 4K-Video-Inhalten. Dafür kann sie dank Update auch, wie alle PS4-Modelle, moderne Hochkontrastbilder auf entsprechenden HDR-Fernsehern ausgeben. Sofern Spiele die Technik unterstützen. Und sie hat immer noch mehr Grafikleistung für Spiele als die Xbox One S (und Xbox One).

Starke Konkurrenz

Doch genau hier bekommt die neue PS4 bald aus den eigenen Reihen Konkurrenz: Für nur 100 Euro mehr wird man ab 10. November die PS4 Pro erwerben können. Die unterstützt nicht nur 4K-Inhalte und exakt die gleichen Games, sondern kann diese dank zweifach stärkerem Grafikprozessor mit höherer Auflösung, Bildrate oder schöneren Effekten ausgeben. Davon profitieren auch all jene, die bereits auf das im Oktober erscheinende Virtual-Reality-System PlayStation VR schielen.

Tabelle: Alle PS4-Modelle im Vergleich
Foto: DER STANDARD

Schnäppchen-Option

Wem Grafik wiederum nicht so wichtig ist, kann bei einem guten Angebot dennoch getrost zur PS4 Slim greifen. Denn die wichtigsten Faktoren für eine Kaufentscheidung bleiben so oder so die jeweils verfügbaren Inhalte und was und worauf das persönliche Umfeld so spielt. Das Angebot an alten und neuen PS4-Spielen ist gut sortiert und auch in Zukunft sollte angesichts der großen Verbreitung der Plattform für reichlich frische Kost gesorgt sein. (Zsolt Wilhelm, 25.9.2016)