Damaskus – Bei einem Luftangriff in Syrien sind mehrere Mitarbeiter einer Hilfsorganisation getötet und ein Krankenhaus zerstört worden. Zwei ihrer Sanitäter und zwei Ambulanzfahrer seien bei dem Anschlag am Dienstagabend ums Leben gekommen, teilte die in Frankreich ansässige Hilfsorganisation UOSSM am Mittwoch mit. Erst am Montag waren bei einem Angriff auf einen Hilfskonvoi mehr als 20 Menschen getötet worden.

Die UOSSM-Mitarbeiter waren in zwei Krankenwagen zu der Klinik in Khan Touman südwestlich der Großstadt Aleppo unterwegs, um mehrere Patienten abzuholen. Das dreistöckige Krankenhaus wurde demnach völlig zerstört, weitere Opfer wurden unter den Trümmern befürchtet. Ein überlebender Krankenpfleger befand sich laut UOSSM wegen schwerer Verbrennungen in kritischem Zustand.

Auslandssyrer beschäftigt

Die Klinik behandelte der Hilfsorganisation zufolge monatlich rund 750 Menschen. Für die Nichtregierungsorganisation arbeiten vor allem medizinisch ausgebildete Auslandssyrer in den Rebellengebieten.

Unklar war zunächst, wer für den Bombenangriff verantwortlich war. In der Region fliegen normalerweise nur Syrien und sein Verbündeter Russland Luftangriffe. Syriens Militär hatte am Montagabend die Waffenruhe nach einer Woche für beendet erklärt. Kurz darauf begannen Jets mit heftigen Luftangriffen auf Rebellengebiete in der Provinz Aleppo und der gleichnamigen Stadt. (APA, 21.9.2016)