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Regisseur mit Liebe zum Film: Curtis Hanson.

Foto: REUTERS/Mario Anzuoni

Los Angeles – Mit der James-Ellroy-Verfilmung L.A. Confidential erreichte die Karriere von US-Regisseur Curtis Hanson im Jahr 1997 ihren Zenit. Der mit Wissen um filmhistorische Vorbilder gefertigte Neo-Noir brachte dem 1945 in Reno, Nevada, geborenen Filmemacher einen Oscar für das beste Drehbuch ein (gemeinsam mit Brian Helgeland). Der milieugenaue Thriller bleibt durch sein Ensemble aus exzellenten Schauspielern in Erinnerung, Kim Basinger wurde von der Academy honoriert, Kevin Spacey, der einen Zeitlupentod stirbt, hätte es auch verdient gehabt.

Manufacturing Intellect

Hansons Hand für Schauspieler und fließendes Storytelling zeigte sich auch davor und danach: Eminem überzeugte er, in 8 Miles einen an dessen Biografie angelehnten Hip-Hop-Künstler zu verkörpern, dem noch unbekannten Tom Cruise gab er in Losin' It seine erste Rolle. Nicht wenigen von Curtis' Filmen, etwa der stimmigen Michael-Chabon-Adaption Wonder Boys mit Michael Douglas, war mehr Erfolg bei der Kritik als beim Publikum beschieden.

Die Anfänge von Curtis' Laufbahn liegen in den frühen 1970ern, einer seiner letzten Filme war 2011 die Dokumentation über die US-Finanzkrise Too Big to Fail.

An Alzheimer erkrankt, zog er sich in den letzten Jahren zurück. Am Dienstag ist Curtis Hanson 71-jährig in seinem Haus in Los Angeles gestorben. (kam, 21.9.2016)