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Pep Guardiola fordert eine Entschuldigung von Yaya Tourés Berater, der sich öffentlich darüber beschwert hat, dass Touré bei Manchester City nicht in der Champions League spiele.

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Der 32-jährige Touré (Mitte), der in der laufenden Spielzeit in der Premier League erst einen Einsatz verbuchen konnte, hat am Dienstag seinen Rücktritt als Nationalspieler der Elfenbeinküste bekannt gegeben.

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Manchester – "Er muss sich entschuldigen. Macht er das nicht, spielt er nicht", sagte Pep Guardiola, Trainer von Manchester City, am Dienstag in Richtung seines Mittelfeldspielers Yaya Touré. Der Grund für die Ansage: eine Äußerung von Tourés Berater Dimitri Seluk. Der hatte in einem Interview mit dem "Mirror" verlautbart, Guardiola habe den Ivorer gedemütigt, weil er ihn nicht in das 21-Mann-Aufgebot für die Champions League einberufen hat.

Ohne Courage

"Es ist Peps Entscheidung und die müssen wir respektieren", sagte Seluk dem "Mirror" zufolge. Aber: "Wenn er die Champions League mit City gewinnt, fliege ich nach England und sage vor laufender Kamera, dass Pep Guardiola der beste Trainer der Welt ist. Aber wenn City nicht gewinnt, dann hoffe ich, dass Pep die Eier hat zu sagen, dass es falsch war, einen großen Spieler wie Yaya so zu demütigen."

Touré kam in der laufenen Saison erst zu einem Einsatz. "Es war schwierig, ihn für die Champions League auszulassen. Ich kenne ihn und ich weiß, er ist ein guter Kerl." Dennoch: Solange sich Seluk nicht entschuldigt – er besaß Guardiola zufolge bislang nicht die "Courage", ihn anzurufen –, betritt Touré kein Spielfeld.

Ende der Teamkarriere

Auch für die Elfenbeinküste wird der 32-jährige Touré kein Match mehr bestreiten. Der Ivorer gab am Dienstag seinen Rücktritt als Nationalspieler bekannt. "Nach 14 Jahren auf höchstem Niveau mit den Elefanten kommt mein Abenteuer mit der Elfenbeinküste zu einem Ende", erklärte Touré via Twitter. Sein Debüt für die A-Nationalmannschaft feierte er 2004 gegen Ägypten, sein letztes Spiel absolvierte er im Februar 2015, als die Ivorer den Afrika-Cup gewonnen haben.

2010 war Touré für eine Ablöse von 30 Millionen Euro vom FC Barcelona, wo damals Guardiola trainierte, zu Manchester City gewechselt. Schon damals galt das Verhältnis zwischen den beiden als belastet. Tourès Vertrag endet im Sommer 2017. Einen vorzeitigen Abschied im Winter räumte Seluk aber aus dem Weg: "Yaya wird die Saison bei City bleiben. Er hofft auf eine Chance, sich zu beweisen." (red, sid, 20.9.2016)