EU-Kommissionspräsident Juncker (links) ließ sich von YouTube-Star Laetitia Birbes interviewen – das hat nun ein Nachspiel

Foto: Screenshot/YouTube

Der französische YouTube-Star Laetitia Birbes hat angegeben, vor ihrem Interview mit dem EU-Kommissionspräsidenten Jean-Claude Juncker von einem YouTube-Mitarbeiter erpresst worden zu sein. Birbes zeigte einen Videoclip, in dem ihr jemand droht, dass sie "nicht lange auf YouTube bleiben wird", wenn sie "die EU-Kommission und YouTube vor den Kopf stoßen" sollte. "Sie wollten, dass ich sehr oberflächliche Fragen stelle", sagte Birbes in einem Videobeitrag, "es sollte eine große Werbung für Juncker sein."

Juncker-Sprecher "genervt"

Die Causa schlug in den vergangenen Stunden immer größere Wellen. Das Presseteam des EU-Kommissionspräsidenten gab an, dass Juncker "nach mehr als einem Vierteljahrhundert in der Politik keinen Schutz vor Interviewpartnern" benötige. Dass Juncker in diese Causa hineingezogen werde, sei "ärgerlich", so ein "genervter" Pressesprecher zum Guardian. YouTube selbst gibt an, dass der eigene Mitarbeiter die Vloggerin lediglich erinnert habe, "respektvoll statt angriffig" zu agieren. (red, 20.9.2016)