Wien – Wien-Leopoldstadt hat am gestrigen Sonntag eine neue Bezirksvertretung gewählt, aber das Ergebnis ist weiterhin nur "vorläufig". Denn noch fehlen die Stimmen jener Wähler, die mittels Wahlkarte ihr Votum abgegeben haben bzw. die Stimmen der nicht österreichischen EU-Bürger. Sie werden noch ausgezählt. Wie lange dies noch dauert, ist offen.

"Das ist nicht wirklich abschätzbar, weil die Bezirkswahlbehörde sehr gründlich vorgeht und jede einzelne Wahlkarte prüft. Das kann daher durchaus bis zum Abend dauern", informierte eine Sprecherin des für Wahlen zuständigen Stadtrats Andreas Mailath-Pokorny (SPÖ).

Keine großen Veränderungen zu erwarten

Große Veränderungen dürften aber nicht mehr ins Haus stehen. Der Sieg ist den Grünen laut Prognosen nicht mehr zu nehmen. Der erste Platz gilt als abgesichert: Laut einer ORF/SORA-Hochrechnung inklusive Wahlkarten kommen die Grünen auf 34,1 Prozent, die SPÖ auf 28,5 Prozent, die FPÖ auf 22,6 Prozent und die ÖVP auf 6,3 Prozent. Die NEOS kommen laut dieser Berechnung auf 5,5 Prozent und Wien-Anders auf 2,2 Prozent.

Ebenfalls ausständig sind noch die Informationen zu den Wahlkarten – konkret wie viele ausgegeben worden waren bzw. wie viele ausgetauscht werden mussten. Die entsprechenden Daten sollen ebenfalls heute veröffentlicht werden. Auf Twitter verbreitete NEOS-Landessprecherin Beate Meinl-Reisinger jedoch bereits erste Zahlen dazu. Rund ein Drittel der Karten soll mangelhaft gewesen sein. Dies wollte die Stadtratssprecherin mit Verweis auf die noch laufende Sitzung der Bezirkswahlbehörde aber nicht kommentieren. Dem Ergebnis der Bezirkswahlbehörde solle nicht "vorgegriffen" werden, betonte sie. (APA, 19.9.2016)