Wenn es läuft, dann läuft es. RB Leipzig erkämpfte sich in der dritten Runde der deutschen Bundesliga beim Hamburger SV durch ein 4:0 (0:0) den zweiten Sieg und hat nun wie der 1. FC Köln sieben Zähler auf dem Konto. Die Elf von Ralph Hasenhüttl ist somit vor der Elf von Peter Stöger Tabellenzweiter. Timo Werner (72./77.), Emil Forsberg (66., Foulelfmeter) und Davie Selke (90.+2) trafen in der zweiten Hälfte für die Leipziger, die zuletzt überraschend auch den BVB (1:0) geschlagen hatten.
HSV-Tormann Rene Adler konnte sich je einmal gegen ÖFB-Teamspieler Marcel Sabitzer und den Ex-Salzburger Bernardo auszeichnen. Sabitzer kam in der intensiven Partie gut eine Stunde zum Einsatz, Nationalteamkollege Stefan Ilsanker spielte durch.
Titelverteidiger Bayern München hat nach 19 Stunden den 1. FC Köln wieder als Tabellenführer abgelöst. Zum Wiesn-Auftakt gewann der Rekordmeister im bayerischen Duell gegen den FC Ingolstadt mühevoll mit 3:1 (1:1) und lag dabei sogar 0:1 im Hintertreffen.
Bayern-Jäger Borussia Dortmund kommt nach einem holprigen Saisonstart immer besser in Schuss. Mit einem 6:0 über Darmstadt schickte die B-Elf von Trainer Thomas Tuchel ein kräftiges Ausrufezeichen nach München. Der BVB hält nach drei Runden bei sechs Punkten.
Die hoch eingeschätzten Leverkusener finden hingegen weiter nicht in die Spur. Mit ÖFB-Teamkapitän Julian Baumgartlinger in der Startelf musste sich die Elf von Ex-Salzburg-Coach Roger Schmidt 1:2 in Frankfurt geschlagen geben. Die Partie Hoffenheim gegen Wolfsburg endete torlos.
Ingolstadt konnte Bayern etwas ärgern
Ohne die wegen eines Magen-Darm-Infekts fehlenden David Alaba, Thomas Müller und Philipp Lahm sowie den erkrankten Mats Hummels gerieten die Bayern zum ersten Mal in dieser Saison in Rückstand: Dario Lezcano vollendete einen Konter an Bayern-Goalie Manuel Neuer vorbei zur frühen Führung (8.). Diese währte aber nur knappe drei Minuten, dann stellte Robert Lewandowski nach Ribery-Vorarbeit auf 1:1 (11.).
Die Ingolstädter hielten auf dem holprigen Münchner Rasen über weite Strecken wacker dagegen, doch dann traf Xabi Alonso per Gewaltschuss aus der Ferne zum 2:1 (50.). In der Folge kamen die Ingolstädter gegen die instabile Bayern-Abwehr zu ausgezeichneten Ausgleichschancen. Die beste vergab der eingewechselte Lukas Hinterseer, der aus kurzer Distanz am Tor vorbeischoss.
Nachdem die Bayern Glück hatten, als ein Foul von Thiago an Matthew Leckie im Strafraum ungeahndet blieb, traf Bayerns Rafinha auf dem nassen Rasen per Aufsitzer zum 3:1 und sorgte so für einen erfolgreichen Start in die Oktoberfestzeit (84.).
Dortmund-Coach Thomas Tuchel hatte gegen Darmstadt die verletzten Marco Reus und Andre Schürrle vorgeben müssen und verzichtete etwa auf Torjäger Pierre-Emerick Aubameyang sowie Weltmeister Mario Götze freiwillig. Nachdem Darmstadt-Verteidiger Peter Niemeyer Gelb-Rot sah, traf Dortmund noch drei Mal.
Leverkusen mit holprigem Saisonstart
In Frankfurt machten Leverkusen und ÖFB-Teamkapitän Julian Baumgartlinger (bis zur 57.) das Spiel, am Ende jubelten aber die Hausherren. Torjäger Alexander Meier (53.) und Marco Fabian (79.) sorgten für den zweiten Frankfurter Saisonsieg. Javier Hernandez gelang zwar der zwischenzeitliche Ausgleich, der Mexikaner scheiterte in der Schlussphase bei seinem Elfmeter-Versuch aber an der Stange.
Die vor der Saison hoch gehandelte Werkself, wo Teamverteidiger Aleksandar Dragovic weiter auf seine Einsatzchance warten muss, hat erst drei Punkte auf dem Konto. In Hoffenheim vergaben Julian Draxler und Mario Gomez etliche Wolfsburger Großchancen. Der starke Torhüter Oliver Baumann rettete der TSG einen Punkt.
Werder "eine Katastrophe"
Werder Bremen hat einen weiteren Rückschlag erlebt. Der Tabellenletzte verlor am Samstag mit 1:4 bei Borussia Mönchengladbach. Thorgan Hazard (11., 17.) und Raffael (21./Elfmeter, 41.) sorgten für die Schlappe der Norddeutschen. Serge Gnabry betrieb mit dem 1:4 (73.) noch Resultatskosmetik.
Bei den Verlieren spielten Zlatko Junuzovic und Florian Grillitsch durch. Florian Kainz wurde in der 87. Minute eingewechselt und kam damit zu seinem Liga-Debüt für Werder. Seinem Trainer Viktor Skripnik droht nun der Rauswurf.
Junuzovic meinte nach dem 1:4 in Mönchengladbach gegenüber Sky: "Die erste Halbzeit war einfach eine Katastrophe. Das war peinlich. Wir konnten froh sein, dass es nur vier Tore waren." (APA, sid, red, 17.9.2016)