Die Pressekonferenz im Trump International Hotel

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Washington – Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat sich nun doch überzeugt geäußert, dass der Geburtsort von Präsident Barack Obama in den USA liegt. Er revidierte damit frühere Aussagen zu dem Thema. "Präsident Obama wurde in den Vereinigten Staaten geboren, Punkt", sagte Trump am Freitag in Washington.

Trump warf seiner demokratischen Konkurrentin Hillary Clinton vor, die Debatte darüber im Jahr 2008 selbst begonnen zu haben – eine Behauptung, die bereits von zahlreichen US-Medien widerlegt wurde.

Dabei hatte Trump in der Vergangenheit selbst öffentlich angezweifelt, dass Obama in den USA geboren wurde. Im Jahr 2011 verlangte er gar einen Beweis von ihm. Die These, Obamas Geburtsort liege in Kenia, ist beliebt unter Verschwörungstheoretikern. Das sogenannte Birther Movement stellt auch in Abrede, dass der Präsident Christ ist.

Ausweichende Antworten

In einem Interview der "Washington Post" war Trump dem Thema noch ausgewichen. "Ich rede darüber nicht mehr. Der Grund dafür ist, dass dann jeder darüber sprechen würde, anstatt über Arbeitsplätze, das Militär, Veteranen und Sicherheit zu reden." Sein Sprecher Jason Miller erklärte später in einer Stellungnahme, Trump sei der Überzeugung, dass der Präsident in den USA geboren wurde.

Clinton forderte Trump daraufhin auf, selbst Stellung zu dem Thema zu nehmen und sich bei Obama zu entschuldigen. "Seine Kampagne beruht auf dieser unglaublichen Lüge", sagte sie am Freitag bei einer Rede in Washington. "Das kann man nicht einfach aus der Geschichte löschen."

Auch Obama zeigte sich sichtlich irritiert über die Debatte. "Ich war mir ziemlich sicher darüber, wo ich geboren wurde", sagte er. "Ich würde mir wünschen, dass sich der Präsidentschaftswahlkampf um ernstere Themen dreht." (APA, dpa, 16.9.2016)