Kiel – Was mit dem Fund von verdächtigen Marzipanherzen auf einem Schulhof in der norddeutschen Stadt Kiel am Dienstag begonnen hat, weitet sich aus. Die Süßigkeiten waren mit einer gesundheitsgefährdeten Substanz versetzt. Die Polizei sperrte am Freitag drei weitere Schulen ab, um sie zu durchsuchen. Die Ermittler gehen davon aus, dass damit ein großes Unternehmen erpresst werden soll. Die Behörden haben dementsprechende Drohungen eines mutmaßlichen Erpressers erhalten.

Die Schülerinnen und Schüler der betroffenen Schulen wurden entweder nach Hause geschickt oder in angrenzende Parks gebracht. Details zu dem Gift, das in den Marzipanherzen gefunden wurde, oder zu den Forderungen des Erpressers will die Polizei nicht veröffentlichen. Die Behörde verweist diesbezüglich auf die andauernden Ermittlungen. Laut einem Gutachten des Landeskriminalamt soll der Verzehr der Herzen aber weder schwere Folgen haben noch lebensgefährlich sein. Abhängig von der körperlichen Verfassung kann das Gift aber zu großen Schmerzen führen. (red, 16.9.2016)