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Facebook sperrte einen "Black Lives Matter"-Proponenten

Foto: AP/Vucci

Facebook hat einen bekannten US-Journalisten und Aktivsten der antirassistischen Gruppe "Black Lives Matter" gesperrt. Shaun King hatte zuvor ein rassistisches E-Mail geteilt, das er von einem Hassposter erhalten hatte. Facebook-Mitarbeiter erkannten offenbar nicht, dass King damit Rassismus und Beleidigungen thematisieren wollte. Sie löschten Kings Posting und sperrten ihn für 24 Stunden.

Facebook entschuldigte sich

King erhielt seinen Zugang allerdings nach wenigen Stunden zurück, samt offizieller Entschuldigung des sozialen Netzwerks. Das gerät immer stärker in die Kritik: In den vergangenen Wochen hatte Facebook etwa ein historisches Foto aus dem Vietnam-Krieg gesperrt. Auch in Österreich waren Journalisten, die Hasspostings gegen sich veröffentlichten, blockiert worden.

King sagt im Interview mit dem Guardian, dass er seinen Zugang wegen guter Verbindungen zu Facebook schnell zurück erlangen konnte – er hatte zuvor bei Facebook über "Black Lives Matter" referiert. Andere Aktivisten könnten sich allerdings nicht so schnell bei Facebook rühren. Daher müsse das soziale Netzwerk sein Löschverhalten schleunigst überdenken, so King. (red, 13.9.2016)