Ein Kind mit 30 Kilo sollte maximal 3,6 Kilo schleppen.

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Wien – Für jedes Schulfach jeweils das Schulübungen- und Hausaufgabenheft, das passende Buch, Federschachtel und noch eine Jause: Schon die Kleinsten unter den Schülern haben täglich einiges zu schleppen. Die Allgemeine Unfallversicherungsanstalt (AUVA) macht jetzt zu Schulbeginn auf die nicht zu unterschätzende Belastung und Strategien, wie man ebendiese verringern könnte, aufmerksam.

Unnötiges Schleppen vermeiden

"Sehr oft wird unnötig viel hin- und hergetragen", erklärt Joachim Rauch, Präventionsexperte der AUVA. Eltern sollen gemeinsam mit dem Kind die Schultasche packen und mit den Lehrern regelmäßig eruieren, ob Unnötiges transportiert wird.

Aber auch die Kinder seien gefordert und müssen mitdenken, was gebraucht wird. So sollen längerfristige Haltungsschäden vermieden werden. Auch Rückenschmerzen, über die bereits junge Kinder klagen, könne so entgegengewirkt werden. Experten schlagen zum Beispiel vor, Trinkflaschen leer zu transportieren und sie erst in der Schule zu befüllen oder Spinde in der Schule zu verwenden, sofern diese zur Verfügung stehen.

Schultasche oft schwerer als gedacht

Das Gewicht der Schultasche sollte nicht unterschätzt werden: Leer sollte sie nicht mehr als 1,2 Kilogramm wiegen und insgesamt nicht mehr als zwölf Prozent des Körpergewichts des Kindes ausmachen. Ein 30 Kilogramm schweres Kind sollte also nicht mehr als 3,6 Kilo Schulzeug schleppen. Außerdem sollte darauf geachtet werden, die Schultasche richtig zu tragen: Sie soll eng am Rücken anliegen, die Zugbänder rechts und links sollen möglichst gestrafft werden. (Vanessa Gaigg, 12.9.2016)