Bratislava – Der geplante EU-Austritt Großbritanniens wird für die Europäische Investitionsbank (EIB) laut ihrem Präsidenten Probleme zeitigen. Großbritannien sei ein wichtiger Anteilseigner der EU-Bank, deshalb wäre der Brexit auch für die EIB ein schwieriger Prozess, sagte Werner Hoyer am Wochenende in Bratislava.

Die EIB spielt eine Schlüsselrolle bei einem EU-Programm, das Investitionen von 315 Milliarden Euro auslösen soll. Eigner der EIB sind die EU-Staaten,vom Grundkapital (243 Mrd. Euro) sind nur 21 Milliarden Euro eingezahlt, der Rest kann bei Bedarf abgerufen werden.

Der Anteil Großbritanniens beträgt 16 Prozent (3,4 Mrd. Euro). Verlässt Großbritannien die Europäische Union, müsste der Beitrag abgezogen werden, weil nur EU-Mitgliedsstaaten in der EIB vertreten sind. Einem EU-Vertreter zufolge könnte der Rückzug aus der EIB aber schrittweise erfolgen, um die Auswirkung abzumildern. Auch wäre es möglich, dass die anderen EU-Länder den britischen EIB-Anteil übernehmen, um die Kreditmöglichkeiten gleich zu halten. (Reuters, 12.9.2016)