Apple-Chef Tim Cook präsentiert stolz das neue iPhone 7 – das womöglich ein Testlauf für größere Umwälzungen ist

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Die Aufregung rund um die fehlende Kopfhörerbuchse beim iPhone 7 ist groß: Kunden beschweren sich, dass sie ihre alten Kopfhörer nur mit Hilfe eines Adapters einsetzen können, Dritthersteller betrachten die Neuerung hingegen als Chance, eigene Produkte zu pushen. Nutzer sozialer Medien machen sich hingegen über die neuen Kopfhörer lustig. Bei Apple werden diese Reaktionen, genau wie die Annahme des neuen Homebuttons, mit Argusaugen beobachtet. Denn die Chancen stehen hoch, dass nächstes Jahr noch größere Neuerungen anstehen.

Nächstes Jahr: iPhone X

Das iPhone 8 ist nämlich, auch wenn es der Name nicht verrät, die zehnte Neuauflage des Apple-Smartphones. Auch mit Blick auf sinkende iPhone-Verkäufe beim iPhone 6s steht der Konzern unter Druck, das Gerät zu reformieren. Für das iPhone 7 dürfte die Zeitspanne des Produktionszyklus noch zu kurz gewesen sein, um tatsächlich grobe Änderungen durchzuführen. Das Entfernen der Kopfhörerbuchse ist sich allerdings ausgegangen – und könnte ein Testlauf dafür sein, was Kunden "aushalten", analysiert Business Insider.

Ähnliche Situation mit OS X

Als Apple 2001 das neue Betriebssystem OS X veröffentlichte, standen Kunden vor einer ähnlichen Situation: Viele Programme konnten nur mit OS 9 genutzt werden, was Nutzer naturgemäß aufregte. Doch schließlich setzte sich OS X durch, trotz der Beschwerden. Beim iPhone könnte das nun ähnlich vonstatten gehen. Das iPhone 7 ist für Apple kein extrem wichtiges Gerät, der Fokus liegt auf dem iPhone 8, das auch als "iPhone X" betitelt wird. Akzeptieren Kunden die fehlende Kopfhörerbuchse nicht, bleibt Apple jedenfalls genug Zeit, um gegenzusteuern. (red, 11.9.2016)