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HDZ-Chef Andrej Plenković bei der Stimmabgabe am Sonntag.

Foto: REUTERS/Antonio Bronic

Zagreb – Beim jüngsten EU-Mitglied Kroatien hat Sonntag früh die vorgezogene Parlamentswahl begonnen. 3,8 Millionen Wähler sollen über eine neue Regierung entscheiden, nachdem die alte schon nach fünf Monaten auseinandergebrochen war. Alle Umfragen rechnen mit einem ähnlichen Ergebnis wie beim letzten Mal.

Die beiden Großparteien, die Nationalkonservativen (HDZ) und die Sozialdemokraten (SDP), dürften danach annähernd gleichauf liegen. Die Entscheidung fiele dann durch die neue Reformpartei Most (Brücke), die bei der Abstimmung vor zehn Monaten auf Anhieb den dritten Platz erobern konnte.

Das Interesse der Wähler ist gedämpft. Bis zum frühen Mittag hätten knapp 19 Prozent der 3,8 Millionen Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben, berichtete die staatliche Wahlkommission in Zagreb. Bei der letzten Wahl vor zehn Monaten waren es zu dem Zeitpunkt noch 21,6 Prozent gewesen.

Die Abstimmung war notwendig geworden, weil die Regierung schon nach fünf Monaten geplatzt war. Alle Umfragen gehen von einem Kopf-an-Kopf-Rennen der Sozialdemokraten (SDP) mit der konservativen HDZ aus. (APA, 11.9.2016)