Detroit/Wolfsburg – Im Skandal um manipulierte Abgaswerte ist in den USA laut Medienberichten die erste Strafanzeige gegen einen VW-Mitarbeiter gestellt worden. Ein langjähriger Ingenieur des Konzerns habe sich beim zuständigen Gericht bereits schuldig bekannt, berichteten der Finanzdienst Bloomberg und der Sender CNBC am Freitag.

Damit hätten die seit fast einem Jahr andauernden Ermittlungen der US-Justiz erstmals ernsthafte Konsequenzen auf strafrechtlicher Ebene. Eine VW-Sprecherin wollte sich zunächst nicht äußern, kündigte aber ein Statement in Kürze an.

Das Justizministerium will seine Untersuchungen in dem Fall laut Bloomberg weiter fortsetzen. VW hatte im September 2015 nach Vorwürfen der US-Umweltbehörden eingeräumt, in großem Stil bei Emissionstests getrickst zu haben. Betroffen sind Hunderttausende Dieselwagen, die mit einer Manipulations-Software ausgestattet wurden. Mit Hunderten US-Zivilklägern hat sich der Konzern bei den meisten Fahrzeugen bereits auf einen Vergleich über bis zu 15,3 Milliarden Dollar (aktuell 13,6 Mrd. Euro) geeinigt. (APA, 9.9.2016)