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Das Ziel heißt Russland 2018: Christoph Daum und Rumäniens Verbandschef Razvan Burleanu.

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Cluj-Napoca – Christoph Daum will mit Rumänien in der anstehenden WM-Qualifikation an den Offensivfußball des Teams aus vergangenen Zeiten anknüpfen. "Immer anzugreifen war eine rumänische Tugend", sagte der 62-Jährige vor dem Heimspiel gegen Montenegro am Sonntag (20.45 Uhr) in einem Interview des Weltverbands (FIFA). Als Ziel gab der deutsche Teamchef die Qualifikation für die Endrunde in Russland aus.

Es gelte sich der traditionellen Tugenden bewusst zu werden, um so eine "unerschütterliche Siegermentalität und größtmöglichen Teamgeist zu aktivieren." Rumänien war diesen Sommer bei der EM in Frankreich mit Defensivtaktik aufgetreten und mit nur einem Punkt und zwei Toren durch Elfmeter bereits in der Gruppenphase ausgeschieden. An einer WM-Endrunde nahm der Viertelfinalist von 1994 zuletzt 1998 in Frankreich teil.

"Ich bin davon überzeugt, dass Rumänien nach 20 Jahren wieder an einer WM teilnehmen wird", sagte Daum. Sein Team trifft in der Qualifikationsgruppe E auf Dänemark, Polen, Montenegro, Armenien und Kasachstan.

Daum: "Eines meiner Ziele war immer, mit einer Nationalmannschaft an einer EM oder WM teilzunehmen, weil dort in einer kurzen Zeit alles bestmöglich präsentiert werden muss." Als Vereinstrainer habe man lange Vorbereitungsphasen "und als Nationaltrainer musst du deine Erfahrungen in kürzester Zeit gemeinsam mit den Spielern und Mitarbeitern umsetzen. Diese Hochgeschwindigkeitsentscheidungen stellen für mich eine neue Herausforderung dar."

Daum ist der erste ausländische Nationalcoach in der Geschichte des rumänischen Fußballs. Daum: "Als Nationaltrainer verstehe ich mich in vielen Bereichen als Impulsgeber und Unterstützer aller Fußballvereine, Trainer wie Spieler, in einem Land." (APA, red, 3.9. 2016)