Reuters – Fast die Hälfte der Deutschen plädiert einer Umfrage zufolge für einen eigenen Kanzlerkandidaten der CSU. 42 Prozent erklärten einer am Freitag vom Magazin "Focus" veröffentlichten Erhebung, dass die bayerische CSU für die Bundestagswahl in einem Jahr einen eigenen Spitzenkandidaten aufstellen solle. Bislang traten die Unionsparteien CDU und CSU mit einem gemeinsamen Kanzlerkandidaten an.

Mehrheit für die CSU im Osten

In Ostdeutschland sprachen sich demnach sogar 52 Prozent einen CSU-Spitzenkandidaten aus, im Westen 40 Prozent. Unter Anhängern von CDU und CSU sind 34 Prozent für den Vorschlag, in den Reihen der rechtspopulistischen AfD sogar 64 Prozent, ergab die Umfrage, für die TNS-Emnid 1006 Personen am 30. und 31. August interviewte.

Die CDU-Vorsitzende und Bundeskanzlerin Angela Merkel hat noch nicht erklärt, ob sie 2017 erneut antritt. Die CSU knüpft ihre Unterstützungen für einen gemeinsamen Kandidaten an die Verständigung auf ein gemeinsames Wahlprogramm. Unionsfraktionschef Volker Kauder (CDU) hatte sich am Donnerstag in der Klausursitzung des Fraktionsvorstandes für eine erneute Kandidatur Merkels ausgesprochen und dafür nach Angaben von Teilnehmern lang anhaltenden Applaus erhalten. (Reuters, 2.9.2016)